Bundesweite Geschäftsstelle des „Rates für Informationsinfrastrukturen“ kommt nach Göttingen – Heinen-Kljajić: Großer Gewinn für den Wissenschaftsstandort
Die bundesweit arbeitende Geschäftsstelle des „Rats für Informationsinfrastrukturen“ wird an der Georg-August-Universität Göttingen angesiedelt. In einem wettbewerblichen Verfahren des Ausschusses der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hat Göttingen den Zuschlag erhalten. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić wird dazu mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen. Dem hat die niedersächsische Landesregierung in ihrer Sitzung am (heutigen) Dienstag zugestimmt. Die Einrichtung der Geschäftsstelle bezeichnete Heinen-Kljajić als großen Gewinn für den Wissenschaftsstandort Göttingen auf einem zukunftsträchtigen Gebiet.
Der „Rat für Informationsinfrastrukturen“ besteht aus 24 Mitgliedern und arbeitet ehrenamtlich. Die Geschäftsstelle an der Universität Göttingen übernimmt die verwaltungstechnische Betreuung. Die Kosten von jährlich rund 500.000 Euro übernehmen Bund und Länder je zur Hälfte. Der von Niedersachsen zu finanzierende Landesanteil beträgt jährlich rund 24.000 Euro.
Informationsinfrastrukturen wie Archive, Bibliotheken oder Datensammlungen werden im Zeitalter der Digitalisierung immer wichtiger für den Wissenschaftsbetrieb. Forschung und Lehre hängen in ihrer Qualität zunehmend vom schnellen, umfassenden und direkten Zugang zu weltweit verfügbaren Materialien und Quellen ab. Aus diesem Grund wird die Versorgung von Wissenschaft und Forschung mit Informationen und den damit zusammenhängenden Dienstleistungen immer bedeutender.
Die Einrichtung des Rats für Informationsinfrastrukturen war im November 2013 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz beschlossen worden. Er wird sich den strategischen Zukunftsfragen in diesem Wissenschaftsbereich widmen sowie Wissenschaft und Politik beraten. Zu den künftigen Herausforderungen gehört beispielsweise die Langzeitarchivierung von Informationen oder die Qualitätssicherung von Forschungsdaten. Das Gremium, das zunächst für eine Pilotphase von vier Jahren arbeiten wird, hat die Aufgabe, diese vielfältigen Aktivitäten auf dem Gebiet der Informationsinfrastrukturen aufeinander abzustimmen, zu bündeln und stärker zu vernetzen. Es soll Möglichkeiten zur Kooperation von Einrichtungen und Initiativen ausloten und das Themenfeld mit Blick auf europäische und internationale Prozesse weiterentwickeln.Artikel-Informationen
erstellt am:
08.07.2014
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