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Drei Jahre nach der Aufdeckung der „NSU“-Morde in Deutschland erklärt die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf

„Am heutigen 4. November jährt sich die Aufdeckung der menschenverachtenden Mordserie des so genannten Nationalsozialistischen Untergrunds („NSU“) in Deutschland zum dritten Mal. Die Morde an zehn Menschen, die inmitten unserer Gesellschaft lebten, haben in abscheulicher Weise gezeigt, wohin rassistische und menschenfeindliche Ideologien noch heute führen können.

Es ist eine Kernaufgabe von Politik und Gesellschaft, sich eindeutig gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus zu positionieren und deutlich zu machen, dass Hass, Ausgrenzung und Gewalt in diesem Land keinen Platz haben.

Ich begrüße daher, dass der Bundestag im August die Empfehlungen aus dem Abschlussbericht des „NSU“-Untersuchungsausschusses fraktionsübergreifend beschlossen hat. Nicht nur bei der Arbeit der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden müssen rassistische, fremdenfeindliche und menschenverachtende Beweggründe eine größere Beachtung finden, auch in den Behörden muss durch die Vermittlung interkultureller Kompetenzen und die vermehrte Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund die Sensibilität in diesem Bereich erhöht werden.

Menschen mit Migrationshintergrund, die seit Jahren in unserem Land leben und arbeiten, Menschen, die vor Krieg, Vertreibung und Armut flüchten oder die um Asyl bitten, müssen sich in unserem Land nicht nur sicher, sondern willkommen fühlen und in allen Bereichen des Lebens teilhaben können.

Wir brauchen dieses Signal der Willkommens- und Anerkennungskultur in unserer Gesellschaft, damit diejenigen keinen Nährboden finden, die versuchen die Angst und Verunsicherung vieler Menschen zu nutzen, um ihre zutiefst menschenfeindlichen Ansichten in der Gesellschaft zu verankern.“
Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.11.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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