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„Gewalt gegen Frauen muss weltweit bekämpft werden“ − Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, zum Internationalen Frauentag

„In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des ‚Internationalen Frauentages‘ bei den Vereinten Nationen auf Geschlechtergerechtigkeit. Ich möchte mich gern der Botschaft des UNO-Ge­neralsekretärs Ban Ki-Moon anschließen: ‚Ich habe eine Botschaft für alle Mädchen, die heute geboren werden und für alle Frauen und Mädchen auf unserem Planeten: Menschen­rechte und Gleichheit Wirklichkeit werden zu lassen, ist kein Traum. Es ist eine Pflicht der Regierungen, der Vereinten Nationen und jedes Menschen. Ich habe auch eine Botschaft für alle Männer und Jungen: Leisten Sie Ihren Beitrag! Wir alle profitieren davon, wenn Frauen und Mädchen – Ihre Mütter, Schwestern, Freundinnen und Kolleginnen – ihr volles Potenzial ausschöpfen können.‘

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts, der Zeit also, in der der Internationale Frauentag seinen An­fang nahm, hat sich erfreulicherweise vieles zum Besseren für Frauen verändert. Dennoch ist es auch in unserer Gesellschaft noch nicht gelungen, eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter herbeizuführen. Dies gilt insbesondere für die Gleichstellung von Frauen mit Einwanderungsgeschichte. Große Sorge bereitet mir, dass geflüchtete Frauen besonders von Gewalt betroffen sind. Sie sind von Folter- und Gewalterfahrungen, individueller und poli­tischer Verfolgung, sowie von einer langen Flucht traumatisiert. Gewalt gegen Frauen muss weltweit bekämpft werden. Lassen Sie uns alle daran arbeiten, dass es uns möglichst bald gelingen wird.“

Zum Hintergrund:

Der kurz „Internationaler Frauentag“ oder Weltfrauentag genannte „Tag der Vereinten Natio­nen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ wird weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen. Als historische Wurzel des Internationalen Frauentags gelten die Pro­teste von Arbeiterinnen aus der Textilbranche, die 1857 in New York gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und für gleichen Lohn demonstrierten. Am 27. August 1910 wurde auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines Internationalen Frauentags beschlossen. Der Vorschlag hierfür kam von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin. Im Folgejahr 1911 wurde der Tag dann erstmals in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz kämpferisch begangen – zunächst noch am 19. März. Die zentralen Forderungen waren Wahl- und Stimmrecht für Frauen, Arbeitsschutzge­setze, ausreichender Mutter- und Kinderschutz, der Achtstundentag und die Festsetzung von Mindestlöhnen. In 26 Staaten ist der Internationale Frauentag heute ein gesetzlicher Feier­tag.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.03.2015

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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