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Kabinett beschließt Umsetzungsstrategie für Entwicklungspolitische Leitlinien Honé: Aktiver Beitrag zu den globalen nachhaltigen Entwicklungszielen

Die Niedersächsische Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag eine Strategie zur Um­setzung der im Jahr 2015 von der Landesregierung verabschiedeten „Entwicklungspoliti­schen Leitlinien“ beschlossen. Die unter Beteiligung zahlreicher niedersächsischer Akteure wie entwicklungspolitischer Organisationen, Kirchen, Wirtschaftsverbände, der kommunalen Spitzenverbände und der Ministerien erarbeitete Strategie gibt konkrete Handlungsempfeh­lungen zur Umsetzung der Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Niedersachsen. Mit der Umsetzung der Leitlinien leiste die Landesregierung einen aktiven Beitrag zu den globalen nachhaltigen Entwicklungszielen, sagte die für Entwicklungspolitik verantwortliche Staatssek­retärin Birgit Honé.

In der Entwicklungszusammenarbeit setzt das Land Niedersachsen auf Unterstützung seiner Partner im südlichen Afrika – durch Projektförderungen in der südafrikanischen Partnerre­gion Eastern Cape und in Tansania. So hat beispielsweise ein von der Landesregierung ge­fördertes Kooperationsprojekt niedersächsischer Berufsschulen und Handwerkskammern mit Schulen im Eastern Cape zum Ziel, ein duales, praxis- und wirtschaftsorientiertes Berufsbil­dungsprogramm für die Ausbildungsgänge „Elektriker“ und „Gas-Wasser-Installateur“ in der Partnerregion zu etablieren. Das Projekt ist ein konkreter Beitrag zu den Nachhaltigkeitszie­len „Hochwertige Bildung“, „Armutsbekämpfung“ und „Globale Partnerschaften“.

In Tansania fördert die Landesregierung unter anderem in einer medizinisch stark unterver­sorgten Region des Landes den Aufbau eines Versorgungszentrums für Kinder mit schweren Sprach- und Entwicklungsstörungen durch das Institut für Sonderpädagogik an der Leibniz Universität Hannover. Teil des Konzepts ist die Ausstattung des Kinderheims und der Tages­pflegeeinrichtung mit einer Fotovoltaik-Anlage, um eine autarken Stromversorgung sicherzu­stellen. Das Projekt ist ein Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele „Gesundheit“, „Bezahlbare und saubere Energie“ und „Reduzierung von Ungleichheiten“.

Aber auch in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit gibt die neue Umsetzungsstrategie konkrete Empfehlungen. So sollen beispielsweise Schülerinnen und Schüler mehr über die Begründungszusammenhänge von Fluchtursachen und Fluchtwegen informiert werden. Viele Schulen in Niedersachsen engagieren sich bereits in Projektpartnerschaften mit Part­nerschulen im südlichen Afrika. Die Schülerinnen und Schüler lernen in der direkten Begeg­nung die Lebensbedingungen vor Ort kennen.

Vonseiten der Zivilgesellschaft hatte der Erarbeitungsprozess Lob und Anerkennung erfah­ren, da viele neue Impulse gesetzt und das entwicklungspolitische Netzwerk zwischen Zivil­gesellschaft, Hochschulen und staatlichen Stellen in Niedersachsen gestärkt würden.

Hintergrund

Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen hatten sich im September 2015 in New York auf einen gemeinsamen Weltzukunftsvertrag geeinigt. Unter dem Titel „Agenda 2030 für nach­haltige Entwicklung“ haben die Vereinten Nationen einen Paradigmenwechsel von der Hilfe für die ärmsten Länder der Welt hin zu einer globalen nachhaltigen Entwicklung vollzogen, der weltweit für alle Länder verpflichtend ist. 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für nachhaltige Entwicklung – vom Klimaschutz und bezahlbarer, sauberer Energie­versorgung über Armutsbekämpfung, Bildung und Gleichberechtigung der Geschlechter bis zur Förderung friedlicher und integrativer Gesellschaften – sollen bis 2030 eine weltweite nachhaltige Entwicklung in wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen befördern.


Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.09.2017

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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