Niedersächsische Staatskanzlei Niedersachsen klar Logo

Landesregierung besucht niedersächsische Forscher von Weltrang - Kabinett tagt im Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

Das niedersächsische Kabinett hat am (heutigen) Dienstag in den Räumen des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie (MPI-BPC) in Göttingen getagt. Mit der auswärtigen Sitzung würdigte die Landesregierung eine niedersächsische Forschungseinrichtung von Weltrang. Höhepunkt des Besuchs war ein Vortrag des aktuellen Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Stefan W. Hell mit anschließender Führung durch seine Labore. Er war im vergangenen Jahr für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der ultrahochauflösenden Mikroskopie ausgezeichnet worden.

„Wir möchten mit unserem Besuch die besondere Bedeutung dieses außerordentlich erfolgreichen Instituts unterstreichen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil. Das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie ist eines der größten und forschungsstärksten Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Es hat bereits drei Nobelpreisträger hervorgebracht.

„Die klassischen Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie werden hier am Institut kombiniert, um die Gesetze aufzudecken, welche die Prozesse in lebenden Zellen steuern – auf der Ebene einzelner Moleküle bis hin zur Entwicklung komplexer Organismen. Unser Institut ist ein Zentrum, wo gerade durch dieses Zusammenspiel verschiedener Wissenschaftsdisziplinen immer wieder große neue Ideen entstehen”, erläuterte der Geschäftsführende Direktor des MPI-BPC, Prof. Herbert Jäckle.

Von den neuen Ideen konnten sich die Mitglieder der Landesregierung bei der Besichtigung der Labore von Chemie-Nobelpreisträger Prof. Hell ein Bild machen. Er erläuterte, wie es ihm gelungen war, die Auflösungsgrenze herkömmlicher Lichtmikroskope zu unterlaufen. Die von ihm erfundene und bis zur Produktreife entwickelte STED-Mikroskopie und damit verwandte Verfahren erlauben es, Vorgänge im Inneren lebender Zellen mit einer heute bis zu zehnmal besseren Detailschärfe zu beobachten und in Echtzeit darzustellen.

„Das Durchbrechen der Beugungsgrenze in der Lichtmikroskopie ist ein schönes Beispiel dafür, dass Forschung, die von Neugier getrieben ist, zu wichtigen Entdeckungen führt. Und wenn etwas wichtig ist, so führt es auch über kurz oder lang zu wirtschaftlich relevanten Anwendungen“, sagte Prof. Hell. So habe die STED-Mikroskopie in Göttingen hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. „Und die Entwicklung hat gerade erst begonnen”, betonte er.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.02.2015

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln