Imkerei Oliver Vogt in Hachmühlen
In einem Bienenstaat herrscht Monarchie, erläutert Imker Oliver Vogt seinem neuen Praktikanten, und es gibt nur wenig männliche Untertanen. Die Bienenkönigin und ihre Arbeiterinnen haben ein ausgeklügeltes Sozialsystem. Der Praktikant ist Ministerpräsident Stephan Weil. Bei seinem Arbeitseinsatz im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stephan Weil: Arbeit und Dialog“ Anfang August 2018 hat er einen Einblick in die Arbeitswelt eines Imkers erhalten.
Geschützt mit Overall, Gummistiefeln und Bienenschleier arbeitet der Regierungschef zusammen mit dem Imker an den Bienenstöcken in Hachmühlen. Neben Honigproduktion, Umweltbedingungen und der Organisation der Insekten untereinander erfährt Weil auch viel über das Bienensterben. Bienen und andere Insekten sind für die Landwirtschaft und die Bestäubung von Obst- und Gemüseblüten wichtig. Ministerpräsident Weil unterstützt die Forderung von Imkern, dass es gut wäre, wenn es mehr Blühstreifen gäbe, wo Bienen Nahrung finden können. Aber auch jeder Einzelne könne mithelfen und im Hausgarten oder auf dem Balkon bienenfreundliche Blumen und Sträucher pflanzen.
In der Gärtnerei Sporleder in Bad Münder erfährt Weil Wissenswertes über den Pflanzen-, aber auch über den Honigverkauf. Denn dort steht ein großer Stand mit verschiedenen Honigsorten der Imkerei Vogt. Weil wird von Floristin Bianka Förster in die Geheimnisse des Blumenbindens eingewiesen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen am Abend erleben mehrere Dutzend Bürgerinnen und Bürger einen gutgelaunten Ministerpräsidenten beim Bürgerdialog im Kommunikationszentrum Sumpfblume in Hameln. „Alle, die bei diesem Wetter hier im Saal sind, haben eine Tapferkeitsmedaille verdient“, sagt Weil. Die „Arbeit und Dialog“-Termine seien für ihn kleine Fluchten aus seinem Büroalltag, bei dem er neue Berufe kennenlerne, so der Regierungschef. Beim Bürgerdialog bestimmen die Bürgerinnen und Bürger die Themen. An diesem Abend in der Sumpfblume sind es unter anderem Elektromobilität, Windenergie und Feinstaubbelastungen sowie Fachkräftemangel und der Bedarf an Wohnungen im Landkreis Hameln-Pyrmont.