Kabinett beschließt Bildung einer ressortübergreifenden Projektgruppe zur Einrichtung eines „Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen“ (ZEHN)

Das Kabinett hat in seiner Sitzung am (heutigen) Dienstag die Bildung einer ressortübergreifenden Projektgruppe zur Einrichtung eines „Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen“ (ZEHN) unter Leitung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beschlossen. Die Projektgruppe wird beauftragt, bis spätestens Ende März 2019 ein Konzept zur Einrichtung sowie zur inhaltlichen und fachlichen Ausgestaltung des ZEHN zu entwickeln und der Landesregierung vorzulegen. Beteiligt sind neben dem Agrarressort auch das Niedersächsische Kultusministerium, das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Dazu Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast: „Mit dem ZEHN möchten wir die Ernährungs- und Verbraucherbildung nachhaltig stärken. Hauswirtschaft ist so viel mehr als Nährwerttabellen lesen und Suppe kochen! Im Fokus der Arbeit sollen Alltagskompetenzen stehen – von gesunder Ernährung über eine wirtschaftliche und ressourcenschonende Haushaltsführung bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Denn: Erst, wenn ich als Verbraucher umfassend informiert bin, kann ich auch die richtigen Entscheidungen treffen!“

Die Einrichtung des ZEHN ist Gegenstand des Koalitionsvertrages. Entsprechend der Koalitionsvereinbarung haben die Landtagsfraktionen von SPD und CDU den Entschließungsantrag „Gesundes und bewusstes Essen dürfen für Kinder und Erwachsene keine Fremdworte sein“ (Drs. Nr. 18/648) in den Landtag eingebracht. Mit dem Antrag wird die Landesregierung unter anderem aufgefordert, ein Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft einzurichten.

Im Mai und Juni dieses Jahres haben bereits Dialogveranstaltungen mit Wirtschafts- und Sozialpartnern, Landtagsabgeordneten sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Verbandes der Landwirtschaftskammern Geschäftsstelle Brüssel, des Kultusministeriums, des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, des Bundes und anderer Länder stattgefunden. Ziel der Veranstaltungen war es, Bedarfe und Schwerpunktthemen in Niedersachsen für ein ZEHN zu identifizieren. Aus der Teilnehmerschaft beider Treffen gab es breite Zustimmung für die Einrichtung des Zentrums. Als vorrangig angesehen wurde die interministerielle Zusammenarbeit beim ZEHN, eine klare Zielgruppendefinition, die Bündelung und Vernetzung der Kompetenzen auf allen Ebenen sowie die Profilschärfung der Berufsbranche.

Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz plant die Gründung des ZEHN für 2019.