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3. Jahrestag des Bündnisses „Niedersachsen packt an“

Das Bündnis „Niedersachsen packt an“, initiiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund, den beiden großen christlichen Kirchen in Niedersachsen und den Unternehmerverbänden Niedersachsen sowie der niedersächsischen Landesregierung, wurde am 30.11.2015 ins Leben gerufen und verfolgt seither das Ziel, gemeinsam die Integration von Geflüchteten voranzubringen.

Unter dem Motto: „Zusammen. Mehr.“ hatte Ministerpräsident Stephan Weil im Namen des Bündnisses heute anlässlich des 3. Jahrestages zu einer zentralen Veranstaltung ins Convention Center auf dem Messegelände Hannover eingeladen.

Ministerpräsident Stephan Weil wies in seinem Grußwort vor den rund 500 Gästen darauf hin, dass nur durch gemeinsames Engagement die großen Aufgaben der Gesellschaft erfolgreich bewältigt werden können, nach dem Motto „Zusammen. Mehr“. Das bundesweit einmalige Bündnis trage durch seine vielen Engagierten und Unterstützer, die Initiativen und Projekte, und nicht zuletzt die Bündnispartner selbst zu einer hohen Akzeptanz für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten in Niedersachsen bei und schaffe gemeinsam das, was alleine nicht möglich wäre. „Unglaublich viele Menschen und Organisationen haben bislang im Bündnis mit angepackt und damit auch eine klare Haltung gezeigt: Alle Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion sollen friedlich miteinander in diesem Land leben können – für Rassismus und Ausgrenzung ist kein Platz in Niedersachsen. Allen Beteiligten gilt dafür mein herzlicher Dank.“

Seit 2015 habe das beeindruckende Gemeinschaftswerk „Niedersachsen packt an“ mit seinen knapp 3000 Unterstützern viel Positives auf den Weg gebracht und Großartiges erreicht, so der Ministerpräsident. Integration benötige jedoch einen langen Atem. Deshalb werde die Landesregierung den eingeschlagenen Kurs gemeinsam mit den Bündnispartnern fortsetzen.

Bei der Veranstaltung im Convention Center blickten die Bündnispartner auf das gemeinsam Erreichte zurück.

Mit bisher insgesamt 28 Integrationskonferenzen und Fachtagungen hat das Bündnis knapp 3000 Akteurinnen und Akteure erreicht. Im Nachgang zu diesen Veranstaltungen konnte gemeinsam mit den Beteiligten durch viele Maßnahmen die Integration der Geflüchteten in Niedersachsen vorangebracht werden (Auszug):

• Niedersachsen hat als einziges Bundesland eigene Basissprachkurse initiiert, von denen fast 60.000 Geflüchtete profitieren konnten. Zudem wurden 1.500 zusätzliche Lehrkräfte und 2.900 Sprachbegleiterinnen und Sprachbegleiter ausgebildet.

• Im Rahmen des „Integrationsprojekts Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ (IHAFA) haben mehr als 600 Geflüchtete eine Handwerksausbildung begonnen. Die gleiche Zahl konnte in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder Einstiegsqualifizierungen vermittelt werden.

• Aus dem Wettbewerb „Wohnraum schaffen“ werden bereits Preisträger-Entwürfe gebaut. Es werden 600 neue Mietwohnungen entstehen.

• Mehr als 6.600 Schülerinnen und Schüler haben von SPRINT und SPRINT-Dual profitiert, einem Projekt das jugendlichen Flüchtlingen hilft, Sprachbarrieren abzubauen und mit der Berufs- und Arbeitswelt vertraut zu werden.

• Es wurden 27.500 Lehrbücher, kostenlose Materialien und Qualifizierungen bereitgestellt.

• Es ist ein Programm für „Kultur-Sprachkurse“ entstanden, das Sprachkurse mit kulturellen und Teilhabeangeboten kombiniert. Niedersachsenweit finden 89 Kurse statt, gefördert mit über drei Millionen Euro. Die Kurse führen zum Sprachniveau B2.

Unter der Fragestellung „Integration QUO VADIS“ diskutierten die Bündnispartner in einer Talkrunde über den Status quo, gaben aber auch einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Integration sei auch weiterhin eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im vereinten Schulterschluss von Politik und Gesellschaft, von allen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Ebenen bewältigt werden könne. Die Arbeit in den bereits bestehenden Handlungsfeldern müsse fortgeführt und zugleich neue Akzente gesetzt werden. Neue Schwerpunkte werden die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse sowie die Betreuung junger Geflüchteter beim Übergang von der Schule zum Beruf sein, etwa durch zusätzliche Begleiter in der Ausbildung. Darüber hinaus will das Bündnis künftig die spezifischen Bedarfe und Perspektiven geflüchteter Frauen noch stärker berücksichtigen.

Folgende Veranstaltungen, die alle unter dem Aktions-Label „Zusammen.Mehr.“ stehen, sind geplant:

15. November 2018 – Integrationsdialog „Angekommen... weiter geht´s! Von der Schule in den Beruf – Integration durch Arbeit“, Gifhorn

28. November 2018 – „Integrationsdialog Sprache – Wie kann die kulturelle Integration verbessert werden?", Stadthagen

14. März 2019 – Follow Up zu der Integrationskonferenz „Werkstatt Bürgerschaftliches Engagement“

3. Juni 2019 – Fachkongress „Perspektiven von & für geflüchtete Frauen“

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.niedersachsen-packt-an.de/


Artikel-Informationen

erstellt am:
06.11.2018

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

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