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Bündnis „Niedersachsen packt an“ – Follow-Up zu der Integrationskonferenz „Werkstatt Wohnen und Leben“

Die Partnerinnen und Partner sowie die Unterstützerinnen und Unterstützer des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ haben sich heute mit Haupt- und Ehrenamtlichen zum Thema „Wohnen und Leben“ im Alten Rathaus in Hannover getroffen. Nach der erfolgreichen Erstaufnahme von vielen Geflüchteten besteht die Herausforderung nun darin, ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen. Ministerpräsident Stephan Weil: „Die eigenen vier Wände und eine gute Nachbarschaft sind Grundvoraussetzungen für den Erfolg der Integration. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen mit niedrigem und mittlerem Einkommen, der auch zugewanderten Menschen zu Gute kommt.“ Das Land unternehme erhebliche Anstrengungen, um mehr günstige Wohnungen zu schaffen. Besonders wichtig für eine gelungene Integration seien allerdings auch funktionierende Nachbarschaften und Quartiere, die den Kontakt untereinander ermöglichten und förderten. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unterstützt im Rahmen des Programms „Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement“ zahlreiche Initiativen mit insgesamt drei Millionen Euro. Bei der Veranstaltung wurden einige exemplarische Projekte vorgestellt:

Willkommen in Sögel e.G. – Bürgergenossenschaft für Menschen in Not, Samtgemeinde Sögel

Die im September 2015 in der Gemeinde Sögel (Landkreis Emsland) gegründete Bürgergenossenschaft baut Wohnungen für Geflüchtete und Bedürftige. Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde haben Geschäftsanteile im Wert von mehr als einer Million Euro erworben. Darüber hinaus bietet das Willkommensbüro Sögel vielfältige Hilfen für neu ankommende Flüchtlinge.

Miteinander BUNT e.V., Samtgemeinde Sickte

Geflüchtete werden von ehrenamtlichen Patinnen und Paten im Alltag begleitet. Zweck und Zielt des Vereins „Miteinander bunt“ ist die Arbeit für ein respektvolles Miteinander der Menschen in der Samtgemeinde Sickte.

Integrativer Gesundheitstreff, Hildesheim, Stadtteilbüro Nordstadt (Lebenshilfe e.V.)

Der „Integrative Gesundheitstreff“ in der Hildesheimer Nordstadt ist eine Koordinationsstelle, die Gesundheitskompetenz und Integration im Stadtteil unterstützt. So sollen beispielsweise Jung und Alt, Zugewanderte und Einheimische durch gemeinsame Sportkurse miteinander in Kontakt kommen. Mit einem vielfältigen und mehrsprachigen Angebot, einer Kinderbetreuung sowie einem leichten Zugang zum Mitmachen, sollen insbesondere auch Geflüchtete zur Teilnahme ermutigt werden.

Quartiersbrücken in Emden, Stadt Emden, Fachbereich Gesundheit und Soziales

Die Stadt Emden hat mehrere Gebiete mit besonderen Herausforderungen. Beispielsweise erfuhr der Stadtteil Borssum zuletzt einen starken Zuzug von Geflüchteten, darunter viele Familien mit Kindern. Zugleich leben dort viele ältere Menschen. Das Projekt „Quartiersbrücken“ bietet Unterstützungs- und Hilfsangebote für Bewohnerinnen und Bewohner mittels eines Stadtteilbüros an.

Zukunftszentrum – von und für Menschen gemacht, A.B.S. – Arbeit, Bildung & Soziales e.V. Dannenberg

Das Zukunftszentrum ist eine erste Anlaufstelle und Begegnungsstätte mit verschiedenen Begegnungs- und Kulturprojekten. Hier werden Netzwerke geschaffen und durch verschiedene Förder- und Hilfsangebote – vom Computerkurs bis zur Holzwerkstatt – die Selbsthilfe und Selbstständigkeit der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen erleichtert. Eine offene Caféteria als unverbindlicher Anlaufpunkt, erleichtert den ersten Schritt, Beratung und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hintergrund: Im Nachgang zu den großen Integrationskonferenzen des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ in den Jahren 2016 und 2017 werden die fünf zentralen Handlungsfelder durch sogenannte „Follow-Ups“ erneut aufgegriffen. Im Mai letzten Jahres fand bereits ein Follow-Up zu den Themen „Sprache“ und „Arbeit“ statt. Eine Nachschau der Integrationsfelder „Bürgerschaftliches Engagement“ und „Gesellschaftliche Teilhabe“ ist im kommenden Jahr geplant. Im Rahmen der Follow-Up Veranstaltungen sollen die durch die Konferenzen angestoßenen Prozesse weitergeführt, erfolgreiche Konzepte und Ideen vorgestellt, weitere Entwicklungsbedarfe festgestellt und neue Ziele formuliert werden. Niedersachsen packt seit 2015 an, um Geflüchteten zu helfen, in unserer Gesellschaft anzukommen. Das offene Bündnis ist der gesellschaftliche, parteiübergreifende Schulterschluss der christlichen Kirchen, des DGB, der Unternehmerverbände, der kommunalen Spitzenverbände und des Landes, es wird von rund 2.500 Einzelpersonen und 330 Institutionen unterstützt.

Mehr Informationen: www.niedersachsen-packt-an.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.08.2018

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

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