Klimaschutz: Niedersachsen strebt bis 2030 Reduktion der Treibhausgasemissionen um 70 Prozent an – Landesregierung bringt Gesetzentwurf ins Parlament ein
Die niedersächsische Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag den Entwurf eines Klimagesetzes beschlossen. Das Gesetz sieht Ziele für den Klimaschutz und die Anpassung an nicht mehr vermeidbare Veränderungen im Rahmen des Klimawandels vor. Grundlage für den Entwurf war ein Leitbild, das in den vergangenen zwei Jahren am „Runden Tisch“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus 50 Organisationen und Verbänden erarbeitet worden war.
Mit dem Gesetz solle ein verbindlicher und verlässlicher Rahmen für eine langfristig ausgelegte Klimaschutzpolitik in Niedersachsen geschaffen werden, sagte Umweltminister Stefan Wenzel. Die Gesamtsumme der einzusparenden Treibhausgasemissionen orientiert sich an den Zielen des Pariser Abkommens. Für den Bereich der Landesverwaltung wird für den Zeitraum bis zum Jahr 2030 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 70 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 angestrebt. Als zweite wichtige Aufgabe der niedersächsischen Klimapolitik wird die Anpassung an die Folgen des Klimawandels definiert.
Mit dem Pariser Abkommen habe sich die Bundesrepublik auf den Klimaschutz verpflichtet. Niedersachsen wolle seinen eigenen Beitrag leisten, um die Ziele zu erreichen, sagte Stefan Wenzel. Das Gemeinschaftsprojekt Klimaschutz erfordere breite gesellschaftliche Unterstützung. Es soll die Lebensgrundlagen künftiger Generationen sichern. Der Umbau der Energieversorgung und die Einsparung von Energie setzt aber auch Impulse für viele zukunftsfähige Arbeitsplätze, sagte der Umweltminister.
Konkrete Umsetzungsmaßnahmen soll das im Gesetz verankerte Integrierte Energie- und Klimaschutzprogramm (IEKN) enthalten. Dieses wird derzeit im Umweltministerium erarbeitet. Außerdem sieht der Gesetzentwurf ein regelmäßiges Monitoring vor, um Fortschritte und Zielerreichung künftig nachvollziehen zu können. Damit soll das Erreichen der Gesetzesziele und die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen überprüft werden. Erfolge müssten transparent und messbar werden, sagte Wenzel, das motiviere und trage zum Mitmachen bei. Investitionen in den Klimaschutz könnten erhebliche Folgekosten vermeiden und unterstützten auch den Küstenschutz maßgeblich. Das sei für ein Küstenland von großer Bedeutung, so Wenzel. Der Gesetzentwurf wird nun dem Landtag zur Beratung zugeleitet.
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erstellt am:
14.03.2017
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