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Moderne Kommunikationstechnik für Landesverwaltung

Die Kommunikationstechnik in der Landesverwaltung wird umfassend modernisiert. Das Kabinett hat am (heutigen) Montag beschlossen, dafür in den nächsten vier Jahren jährlich gut 15 Millionen Euro zu investieren. „Der technische Umbruch im Bereich Festnetztelefonie schreitet in rasantem Tempo voran. Von daher haben wir einen wichtigen und richtigen Schritt beschlossen“, so Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius.

Die Telefonanbieter haben angekündigt, die in den neunziger Jahren eingeführte ISDN-Technik bis Ende 2018 abzuschaffen. Stattdessen soll in Zukunft nur noch die als „Internet-Telefonie“ bekannte Voice-over-IP-Technik (VoIP) eingesetzt werden. Unter dem Projektnamen „ALL-IP“ will die Deutsche Telekom bis dahin ihr Telefonnetz komplett auf VoIP umgestellt haben.

Mit der neuen VoIP-Technik wird ein Telefongespräch als Datenpaket mit Hilfe eines Internet-Protokolls (IP) über die Verkabelungen der Computernetzwerke transportiert. Diese Datenpakete werden in Millisekunden zwischen den Gesprächsteilnehmern ausgetauscht. Kommt es hierbei auch nur zu winzigen Verzögerungen, „hakt“ das Gespräch oder bricht gleich ganz ab. Deshalb muss ein reibungsloser Datentransport quer durch das Land in ausreichender Qualität ermöglicht werden. Alle Verbindungskabel werden überprüft und zur Not erneuert. Dies betrifft das Verbindungsnetz zwischen den Dienststellen in Niedersachsen, aber auch die Kabel in den Dienststellen selbst.

„Die Modernisierung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Landesverwaltung“, so Minister Pistorius. Die Umstellung schafft die Voraussetzung für arbeitserleichternde Verknüpfungen von Telefonie und Bürokommunikation. Dazu zählt die Möglichkeit, direkt am Bildschirm aus einer E-Mail heraus ein Telefongespräch zu starten. Auch Videotelefonie und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten werden möglich sein.

Ein Großteil der Investitionssumme geht in die neuen Telefone und Verbindungskabel. Auch die rund 900 Telefonanlagen der Landesverwaltung müssen ersetzt werden, weil sie noch mit der alten ISDN-Technik arbeiten. Die Umrüstung hat in Teilen bereits begonnen. Sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen ist es sinnvoll, die Telefonanlagen nicht 1:1 durch eine Vielzahl dezentraler VoIP-Systeme zu ersetzen, sondern einige wenige zentrale Anlagen, die so genannten Sprachkommunikationssysteme, einzurichten. Diese übernehmen dann die Funktionen der bisher in den Dienststellen stationierten Telefonanlagen. Die Errichtung und den Betrieb der zentralen Systeme übernimmt der Landesbetrieb IT Niedersachsen.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.06.2016

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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