Ministerpräsident Stephan Weil lobt zum Fastenbrechen beim Rat der Muslime in Braunschweig „die Kultur der Akzeptanz“
Anlässlich des muslimischen Fastenbrechens in Braunschweig am (heutigen) Dienstag wünschten Ministerpräsident Stephan Weil und der Rat der Muslime den etwa 250 000 Musliminnen und Muslimen in Niedersachsen einen gesegneten Ramadan im Kreise ihrer Familien und Freunde. Der Rat der Muslime hatte den niedersächsischen Regierungschef nach Braunschweig eingeladen. Weil und Hayri Aydin, Vorsitzender des Rats, hofften auf interessante Begegnungen und anregende Gespräche zwischen Menschen aller Religionen und Weltanschauungen.
Der Rat der Muslime in Braunschweig besteht aus fünf großen Braunschweiger Moscheegemeinden. Das Gremium hat sich zum Ziel gesetzt, Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft zu sein sowie den Dialog mit anderen Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen zu fördern. So veranstaltet der Rat der Muslime Braunschweig gemeinsam mit der Stadt und dem Sportbund im Rahmen des so genannten Trialogs der monotheistischen Religionen jährlich ein Sportfest der Religionen, die „Integrale“.
Weil sagte anlässlich seines Besuchs in Braunschweig, er sei der Einladung des Rats der Muslime sehr gerne gefolgt. Hier herrsche ganz im Sinne des Ramadan eine Kultur der Akzeptanz, innerhalb der islamischen Glaubensrichtungen und auch gegenüber anderen Religionen. Er habe sich sehr gefreut, dass der Braunschweiger Stadtrat im vergangenen Jahr einstimmig den Bau eines Waschhauses auf dem Stadtfriedhof beschlossen hat. Es soll besonders Muslimen eine würdevolle Bestattungskultur mit ritueller Waschung und anschließendem Totengebet ermöglichen. Das Haus ist eine der wenigen Einrichtungen dieser Art in Deutschland, das auch anderen Religionsgemeinschaften wie Juden offenstehe, sagte Weil.
Der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders und Fastenmonat der Muslime, hat 2014 am 28. Juni 2014 begonnen. Er endet am 27. Juli mit dem dreitägigen Fest, dem Īd al-Fitr – in der türkischen Sprache Ramazan Bayrami oder Zuckerfest (Scheker Bayrami). Das Fasten im Ramadan ist eine der Grundsäulen des Islams. Die Muslime machen sich in diesem Monat ihre soziale Verantwortung gegenüber Hungernden, Schwachen und Bedürftigen besonders bewusst. Besonders werden dann auch die familiären, verwandtschaftlichen und nachbarschaftlichen Beziehungen gepflegt und gestärkt.Artikel-Informationen
erstellt am:
22.07.2014
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