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Bahngipfel Niedersachsen: Deutsche Bahn und Land Niedersachsen bauen Bahnnetz weiter aus

150 Millionen Euro für moderne Bahnhöfe zwischen Harz und Nordsee
Investitionen von rund 2,3 Milliarden Euro in Infrastruktur bis 2018

Die Niedersächsische Landesregierung und die Deutsche Bahn AG haben sich auf ihrem Bahngipfel am (heutigen) Donnerstag in Hannover darauf verständigt, gemeinsam knapp 150 Millionen Euro zu investieren, um die Modernisierung und barrierefreie Erreichbarkeit niedersächsischer Bahnhöfe weiter voranzutreiben. Hiervon übernehmen Land und Deutsche Bahn jeweils die Hälfte der Kosten.

„Ziel der Landesregierung ist es, den Schienenpersonennahverkehr attraktiv zu gestalten. Denn moderne und barrierefreie Bahnhöfe sind wesentliche Voraussetzungen, um die Akzeptanz und die Nutzung des SPNV-Angebotes zu steigern. Das Programm trägt wesentlich dazu bei, das Bahnfahren für die Menschen in Niedersachsen komfortabler zu machen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil nach dem Bahngipfel.

Das Bahnhofssanierungsprogramm knüpft an die erfolgreichen Programme „Niedersachsen ist am Zug I“ und „Niedersachsen ist am Zug II“ an, indem es den Weg der umfangreichen Erneuerung niedersächsischer Bahnstationen konsequent fortsetzt. Ministerpräsident Weil und Verkehrsminister Olaf Lies unterzeichneten die Rahmenvereinbarung zu dem Programm gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, dem Vorstandsvorsitzenden von DB Station & Service, Dr. Andre Zeug, und dem Sprecher der Geschäftsführung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), Hans-Joachim Menn. Die DB und die LNVG werden für die Umsetzung des Investitionsprogrammes zwischen Harz und Nordsee verantwortlich sein.

Gemeinsam mit der Deutschen Bahn wird das Land Niedersachsen bis zum Jahr 2025 weitere 44 Bahnstationen modernisieren und insbesondere die Barrierefreiheit an den Stationen herstellen, um mobilitätseingeschränkten Reisenden einen problemlosen Zugang zu Bahnsteigen und Zügen zu ermöglichen. Dabei werden erstmalig auch kleinere Stationen ausgebaut, die täglich weniger als 1.000 Ein-/Aussteiger aufweisen.

Neben der Barrierefreiheit werden zudem Wind- und Wetterschutzanlagen, Beleuchtung, Fußgängerquerungen und Reiseinformationssysteme zeitgemäß installiert bzw. erneuert.

„Die Deutsche Bahn setzt ihr Engagement in Niedersachsen nicht nur mit dem weiteren Ausbau ihrer Verkehrsstationen konsequent fort. Wir investieren in den kommenden Jahren bis Ende 2018 rund 2,3 Milliarden Euro in die Infrastruktur, dieses Jahr allein 472 Millionen Euro“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube. „Damit erhöhen wir die Leistungsfähigkeit des Schienennetzes weiter, was dem Standort Niedersachsen und seinen Bürgern und Unternehmen gleichermaßen zu Gute kommt.“

Einigkeit besteht zwischen Land und Deutscher Bahn auch bezüglich des weiteren Vorgehens zur sogenannten Y-Trasse bzw. deren Alternativen. Unstreitig ist, dass die Kapazitäten für den Hafenhinterlandverkehr im norddeutschen Raum deutlich erweitert werden müssen. Das Land Niedersachsen hat sich auf Bitten des Bundes bereit erklärt, ein Dialogforum für die Y-Strecke und deren Alternativen in der Region zu organisieren.

Um eine neutrale Moderation sicherzustellen, wurde hierfür im Rahmen einer Ausschreibung ein Dienstleister für die Durchführung des Dialogforums gefunden und zum 1. Dezember beauftragt. Bahn und Land betonen noch einmal, dass der Dialogprozess im Jahre 2015 transparent und ergebnisoffen durchgeführt werden soll.

Weiterhin hat sich der Bahngipfel mit Möglichkeiten zur Verringerung des Bahnlärms befasst. Nur durch ausreichenden Lärmschutz kann langfristig die Akzeptanz für den Schienenverkehr bei den Bürgern erreicht werden.

Weitere Verabredungen wurden zu zwei für Niedersachsen wichtige Ausbauprojekte getroffen. So wollen sich Bahn und Land mit dem Bund zusammensetzen, um die Notwendigkeit und Finanzierung des zweigleisigen Ausbaus der „Weddeler Schleife“ zwischen Braunschweig und Wolfsburg zu erörtern. Schließlich wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe zum pragmatischen, kostengünstigen Ausbau der „Amerikalinie“ zwischen Bremen und Uelzen eingerichtet.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.12.2014
zuletzt aktualisiert am:
05.12.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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