Bundespräsident Gauck zeichnet verdiente niedersächsische Frauen aus

Anlässlich des Internationalen Frauentages wird Bundespräsident Joachim Gauck am Montag, 7. März 2016, 24 Frauen im Alter zwischen 37 und 80 Jahren mit dem Verdienst­orden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen. Unter den Auszuzeichnenden sind zwei Frauen aus Niedersachsen: Christa Röder (75) aus Langenhagen (Region Hannover) und Heidi Kluth (61) aus Buchholz (Kreis Harburg). Der Bundespräsident würdigt die beiden Niedersächsinnen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Bundesrepublik Deutschland:

Christa Röder engagiert sich seit 35 Jahren im sozialen, kulturellen und kirchlichen Bereich und war 25 Jahre lang im Bereich der Kommunalpolitik aktiv. Sie war 1980 Mitbegründerin des Berufsverbandes Kinderkrankenpflege Deutschland e. V. (BeKD). Von 1985 bis 1996 und von 2003 bis 2010 war Christa Röder Delegierte des BeKD im Landesfrauenrat Nieder­sachsen e. V. Zwischen 1990 und 2002 wurde sie in den Vorstand des Landesfrauenrates gewählt, von 1996 bis 2002 als Vorsitzende. Die Langenhagenerin hat sich zudem von 1988 bis 1999 als Beiratsmitglied in die von der Niedersächsischen Landesregierung gegründete Stiftung Familie in Not eingebracht. Seit 2010 widmet sie sich der Seniorenarbeit. Seitdem ist sie Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Langenhagen. Beim Seniorenbeirat Region Hannover ist sie seit 2010 im Vorstand tätig. Seit 2013 ist sie Mitglied des erweiterten Vorstandes des Landesseniorenrates Niedersachsen e. V. Im Rahmen ihrer kommunalpoliti­schen Tätigkeit war Christa Röder von 1981 bis 1986 und von 1991 bis 2006 Ortsbürger­meisterin von Schulenburg/Langenhagen. Bei der Stadt Langenhagen war sie von 1983 bis 2006 als Ratsmitglied (CDU) tätig. Darüber hinaus engagiert sich Christa Röder im kulturel­len Bereich. Sie ist Beisitzerin im Vorstand der Kulturstiftung Langenhagen e. V. Unter enger Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Langenhagen ist sie seit 2010 in die Einrichtung eines Frauenarchives eingebunden und hat 2012 an der Realisierung der Ausstellung „Frauen bewegen Langenhagen“ mitgewirkt. Weiterhin hat sich Christa Röder in die ev.-luth. Martins­kirchengemeinde Engelbostel-Schulenburg aktiv eingebracht. Sie war von 1988 bis 1994 Mit­glied des Kirchenvorstandes und war an der Neuausrichtung der Kirchengemeinde prägend beteiligt.

Heidi Kluth ist seit 1997 gemeinsam mit ihrem Mann Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Kluth & Sohn Haustechnik GmbH. Bereits seit 1994 ist sie Mitglied der Unternehmer­frauen im Handwerk e.V. für den Landkreis Harburg. Seit 2007 ist sie Vorsitzende des Vereins und engagiert sich dort für die Weiterbildung und Qualifikation der Unternehmer­frauen sowie für die soziale Absicherung der Frauen. Auf Landesebene ist Heidi Kluth seit 2001 Vorstandmitglied und seit 2005 Vorsitzende des Landesverbandes der Unternehmer­frauen im Handwerk Niedersachsen e. V. Durch viele Initiativen und Projekte ist es ihr gelun­gen, ein unternehmerisches Engagement von Frauen im Handwerk in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Von 2006 bis 2009 gehörte Heidi Kluth als Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin dem Bundesvorstand der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) an. Seit 2009 ist sie Vor­sitzende des Bundesverbandes der Unternehmerfrauen. Der Vollversammlung der damali­gen Handwerkskammer Lüneburg-Stade und der jetzigen Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade gehört sie seit 2004 an. Ferner ist sie seit 2009 Vorsitzende des Gewerbe­förderungsausschusses der HWK und setzt sich für die Belange der Unternehmensförderung und der Technologie- bzw. Berufsbildungszentren der HWK ein. Ferner ist sie seit 2003 stell­vertretendes Mitglied in verschiedenen Prüfungsausschüssen der HWK. Seit 2014 ist Heidi Kluth Vizepräsidentin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.

Beide Frauen sind bereits Trägerinnen des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsi­schen Verdienstordens.