„Innovationen für Europa – Impulse aus den norddeutschen Ländern“
Die INTERREG-Programme der Europäischen Union sind für die norddeutschen Länder zentrale Werkzeuge zur Umsetzung der politischen Ziele im Nord- und Ostseeraum. Angesichts der Herausforderungen wie Klimaschutz, die Verbesserung des Zustandes der Meere, die Zukunft der Energieversorgung und der sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft innerhalb Europas und an den Außengrenzen sind gemeinsame Lösungen besonders wichtig. Das ist eine Erkenntnis der Podiumsdiskussion zum Auftakt des neuen INTERREG B Nordseeprogramms an diesem Mittwoch in Lüneburg.
Unter dem Motto „Innovationen für Europa – Impulse aus den norddeutschen Ländern“ hatten die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie, für Verkehr und Digitale Infrastruktur sowie die Bundesländer Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zur Vorstellung des Programms für die Förderperiode 2014-2010 eingeladen.
Stellvertretend für die norddeutschen Länder stellten sich Daniela Behrens, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Niedersachsen, Prof. Matthias Stauch (Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und beim Senator für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen), Wolfgang Schmidt (Staatsrat der Senatskanzlei; Bevollmächtigter beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, Freie und Hansestadt Hamburg), Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer (Staatssekretär im Ministerium für Justiz, Kultur und Europa, Schleswig-Holstein) und Dr. Katharina Erdmenger (Referatsleiterin im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Berlin) den Fragen des Moderators Christoph Steiner (Lüneburger Landeszeitung) und des Publikums.
Mit der Veranstaltung wurde Kommunen und Kreisen eine Möglichkeit geboten, sich ausgiebig über die Programme zu informieren und so ihre Europa- und INTERREG-Fähigkeit zu erhöhen. Wichtig sei, so die Vertreterinnen und Vertreter aus Bund und Ländern „über den Tellerrand“ hinauszusehen und mit den Nachbarstaaten gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Bilanz der letzten Förderperiode sei zwar zufriedenstellend,es könne aber durchaus noch mehr werden. Insbesondere Kommunen sollten die Chancen wahrnehmen und die INTERREG-Programme beim Aufbau der internationalen Zusammenarbeit nutzen.
Eine zentrale Herausforderung für alle beteiligten Länder, so der Diskussionsverlauf, sei die stetige Abnahme der ländlichen Bevölkerung bei gleichzeitig kontinuierlichem Wachstum der Städte. Das INTERREG-Programm eröffnet mit der Sicherung des Fachkräftepotenzials Möglichkeiten für Kommunen, dem demographischen Wandel und drohenden Fachkräftemangel zu begegnen.
Informationen zu INTERREG:
Die INTERREG Schwerpunkte der neuen Förderperiode liegen in den Bereichen Innovationen, Nachhaltigkeit sowie „Grüner“ Transport und Mobilität.
P Projekte im Nordseeraum sollen sich zukünftig stärker auf den Ausbau der Wissensökonomie, auf Forschung und die Markteinführung von Produkten konzentrieren. Durch gemeinsame Projekte im Nordseeraum soll die Innovationskraft der norddeutschen Länder gefördert und die Wahrnehmung in Europa gestärkt werden. Dies gilt gleichermaßen für die ebenfalls bedeutsamen Kompetenzfelder Umweltwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien, Robotik, Maschinenbau, innovative Materialien und Technologien, Kreativwirtschaft und Gesundheitswirtschaft. Durch das Nordseeprogramm sollen diese Bereiche europaweit und international besser vernetzt und die Internationalisierungsbestrebungen insbesondere von KMU unterstützt werden. Das Bestreben, EU-Förderungen noch stärker und zielgerichteter zur Umsetzung von Technologietransfer zu nutzen, eint die norddeutschen Länder.
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INTERREG heißen die Förderprogramme der "Europäischen territorialen Zusammenarbeit". Die territoriale Zusammenarbeit ist ein Ziel der EU-Strukturpolitik und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gespeist.
Das B hinter INTERREG steht für transnationale Zusammenarbeit, also die Kooperation von Partnern aus verschiedenen Staaten innerhalb eines bestimmten Programmraums. Insgesamt gibt es 14 INTERREG B Programmräume in der neuen Förderperiode. Einer davon ist der Nordseeraum. Das Nordseeprogramm konkretisiert die Strategie Europa 2020 für die Herausforderungen im Nordseeraum. Es ist die gemeinsame Strategie der beteiligten Staaten, um gemeinsam Herausforderungen anzugehen, bedeutende Entwicklungen in der Nordseeregion zu verwirklichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Das Nordseeprogramm unterstützt die Nordseestaaten und damit die norddeutschen Länder seit 1997 bei der Verwirklichung gemeinsamer Ziele.
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.12.2014
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