Ministerpräsident Stephan Weil freut sich auf den Kirchentag in Hannover
Am (morgigen) Mittwoch, 30. April 2025, wird in Hannover der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover eröffnet. Ministerpräsident Stephan Weil freut sich sehr darüber, dass die niedersächsische Landeshauptstadt erneut Gastgeber dieser großen christlichen Veranstaltung mit hunderttausenden Menschen ist:
„Der Kirchentag kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. Vor 76 Jahren hat Reinold von Thadden in Hannover den Kirchentag ins Leben gerufen. Die Gründung dieser evangelischen Laienbewegung erfolgte als Reaktion auf die Zeit des Nationalsozialismus und den fehlenden Widerstand der Amtskirche. Unter der Losung „mutig – stark – beherzt“ lädt der Kirchentag nun ausdrücklich zur Verteidigung unserer Demokratie ein. Dass Demokratie, Frieden und die Achtung der Menschenwürde keine Selbstverständlichkeiten sind, zeigen zahlreiche aktuelle Entwicklungen. Der Kirchentag bietet vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung, zu Diskussion und zum Austausch. Ich hoffe, dass wir gemeinsam ein starkes Zeichen für Toleranz, Respekt und ein demokratisches Miteinander setzen können. Und ich wünsche uns allen ein fröhliches Kirchenfest mit vielen schönen Momenten, interessanten Gesprächen und anregenden Impulsen. Die niedersächsische Landesregierung freut sich auf den Kirchentag in Hannover!“
Neben Ministerpräsident Stephan Weil werden auch weitere Kabinettsmitglieder am Eröffnungsgottesdienst des Kirchentages teilnehmen. Eine Übersicht aller Termine der Landesregierung beim 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag ist dieser Presseinformation beigefügt.
Ministerpräsident Weil wird auch über den Eröffnungstag hinaus den Kirchentag besuchen beziehungsweise mitgestalten. Am Freitagmorgen startet er auf dem Messegelände mit einer ‚Bibelarbeit im Dialog‘ gemeinsam mit dem Tagesspiegel-Journalisten Julius Geiler zum Bibeltext Jeremia 29, 1-14 (Mut zur Zukunft).
Am Freitagnachmittag wird der Ministerpräsident auf dem Messegelände am ‚Gespräch am Jakobsbrunnen‘ der Kirchenvolksbewegung ‚Wir sind Kirche‘ teilnehmen und zum Thema ‚Ein Staat und viele Religionen‘ sprechen.
Dies wird er auch mit Bezug auf Niedersachen tun:
„Niedersachsen ist heutzutage ein Land mit zahlreichen Religionen: Neben den beiden großen christlichen Kirchen, sind Orthodoxe Kirchen, Judentum, Islam und andere Glaubensgemeinschaften fest etabliert, viele Menschen sind aber auch konfessionslos. Wichtig ist, dass alle versuchen im Austausch zu bleiben und einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. Der Staat garantiert die Religionsfreiheit auf Basis des Grundgesetzes, das die Grundlage unseres Zusammenlebens bildet.“
Im Anschluss an das Brunnen-Gespräch wird Weil am Freitagnachmittag einen Impulsvortrag bei einer Podiumsdiskussion zum Thema ‚Landnutzung‘ im Zentrum ‚Umwelt und Wissenschaft‘ auf dem Messegelände halten. Bei der Diskussion soll es darum gehen, wie Konkurrenzen bei der Flächennutzung in ländlichen und urbanen Räumen möglichst am Gemeinwohl orientiert gelöst werden können – beispielsweise zwischen Weideland und Moorschutz oder Wohnraumbau und Grünflächenbedarf.
Am Sonnabendmittag wird sich Ministerpräsident Weil an der Essensausgabe im Vesper-Kirchenzelt vor dem Hauptbahnhof Hannover beteiligen. In dem Zelt werden während des gesamten Kirchentages kostenlose Mahlzeiten vor allem für wohnungslose und bedürftige Menschen, aber auch für alle Besucherinnen und Besucher des Kirchentages angeboten. Der Ministerpräsident wird Essen verteilen und Gespräche mit den Gästen über ihre Kirchentagseindrücke führen.
„Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, gehören zum Grundverständnis des Christentums. Deshalb ist es gut und wichtig, dass der Kirchentag mit dem ‚Vesper-Kirchen-Zelt‘ am Hauptbahnhof einen Ort hat, an dem Bedürftige kostenlose Mahlzeiten und Gesprächsangebote erhalten und so auch Teil des Kirchentages werden,“ sagt Ministerpräsident Weil.
Am späteren Abend ist Stephan Weil in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hannover beim ‚Politischen Gebet zur Nacht‘ der Hilfsorganisation Brot für die Welt. Er wird dabei einen kurzen Impulsvortrag zum Thema ‚Internationale Solidarität‘ halten.
„Wenn jede und jeder nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, dann wird ein demokratisches und friedliches Zusammenleben auf Dauer sehr schwierig bis unmöglich. Das gilt nicht nur für Gesellschaften, sondern auch für die internationale Staatengemeinschaft.
Wir brauchen weniger Nationalismus und mehr internationale Solidarität, um Frieden zu sichern, den Klimawandel zu bremsen, Pandemien zu bekämpfen und vor allem um Mitmenschlichkeit und Empathie zu erhalten – denken wir nur daran, was wäre, wenn bei schweren Naturkatastrophen internationale Hilfe ausbliebe.“
Am Sonntagvormittag wird der Ministerpräsident vor dem Neuen Rathaus am Schlussgottesdienst des 39. Evangelischen Kirchentags in Hannover teilnehmen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.04.2025
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