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„Radikalisierung – RATlos? Prävention durch Wertevermittlung“ – Erfolgreicher Abschluss der Veranstaltungsreihe in der Niedersächsischen Landesvertretung in Brüssel

Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen haben am (heutigen) Mittwoch in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union die Aufgabe der Präventions- und Bildungsarbeit zur Verhinderung von Radikalisierungsprozessen in Europa diskutiert. Die gut besuchte Veranstaltung bildete den Abschluss der Reihe „Radikalisierung -RATlos?“.

Frauke Heiligenstadt, Niedersächsische Kultusministerin, und Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, stellten Maßnahmen und Aktivitäten des Landes zur Vermittlung gesellschaftlicher Werte als Instrument langfristiger Prävention in der schulischen Bildung und der Erwachsenenbildung in Niedersachsen vor.

Frauke Heiligenstadt führte in ihrem Eröffnungsstatement zum Bereich der schulischen Präventionsarbeit aus: „Radikalisierungsprozesse gründen oftmals darin, dass junge Menschen keine Anerkennung erfahren, dass ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft versagt bleibt und sie sich ausgegrenzt fühlen. Unser wichtigster Ansatzpunkt ist darum die Präventionsarbeit. Hier gilt es, in den Kitas und Schulen von Beginn an gegenzusteuern. In einer Schule der Vielfalt, in der eine Kultur der Wertschätzung und Teilhabe gelebt wird, die über die Gefahren von Radikalismus jeglicher Art aufklärt und die sich stark macht für Werte wie Respekt, Offenheit, Demokratie und Toleranz, können wir Radikalisierungstendenzen vorbeugen. Unsere Schulen und Kitas in Niedersachsen leisten hier bereits hervorragende Arbeit, die wir weiter ausbauen wollen.“

Gabriele Heinen-Kljajić betonte die besondere Rolle der politischen Bildung: „Demokratische Werte und Freiheiten sind ein unschätzbar hohes Gut. Demokratie ist aber kein Selbstläufer, sondern muss immer wieder erlernt und verteidigt werden. Politische Bildung ist dafür eine elementare Voraussetzung. Mit dem Aufbau der neuen Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen verleihen wir dieser wichtigen Arbeit einen neuen Schub.“

Dr. Werner Zettelmeier von der Universität Cergy-Pontoise Frankreich zog mit einem Vergleich der Wertevermittlung in Deutschland und Frankreich unter dem Aspekt der Prävention von Radikalisierung den europäischen Bogen in seinem Einführungsvortrag.

Auf dem Panel: Prof. Rudolf Leiprecht (Professor für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Diversity Education der Universität Oldenburg), Friederike Otte (Didaktische Leiterin der Albert-Einstein-Schule, Laatzen), Reinhard Koch (Leiter des Zentrums Demokratische Bildung in Wolfsburg) und Dr. Andreas Schwegel (Leiter der Präventionsstelle für politisch motivierte Kriminalität beim niedersächsischen Landeskriminalamt). Die Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis diskutierten konkrete Fragen zum Religionsunterricht, zur Rassismusprävention, zur politischen Bildung und die Rolle der Bildungsarbeit allgemein im Kontext der aktuellen Terrorgefahr in Europa.

Programm der Veranstaltung: http://www.stk.niedersachsen.de/download/102798

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.01.2016

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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