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Wirtschaftsministerium legt Fortschrittsbericht zum Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk vor

Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium hat dem Kabinett am (heutigen) Montag einen Fortschrittsbericht zum Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk vorgelegt. Darin ist der aktuelle Umsetzungsstand des im Juni 2019 von der Landesregierung beschlossenen Handlungskonzeptes zusammengefasst. Die zentralen Interessengruppen des Mittelstandes – die Unternehmerverbände Niedersachsen, die IHK Niedersachsen, die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen und die Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen – waren bei der Konzepterstellung eingebunden. Sie begleiten jetzt gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium die Umsetzung des Arbeitsprogramms.

Die rund 60 Maßnahmen sind in zehn wesentlichen Themenfeldern, wie z. B. „Berufliche Bildung“, „Digitalisierung“, „Gründungen und Startups“ sowie „Energiewende und Klimaschutz“, gebündelt. Unter anderem konnten das am 1. März 2020 in Kraft getretene Fachkräfteeinwanderungsgesetz, der Ausbau der Förderung von Startup-Zentren und die Einrichtung der Clearingstelle zum Bürokratieabbau realisiert werden.

Neu hinzugekommen ist das mit den Verbänden und Kammern gemeinsam erarbeitete Kapitel „Auswirkungen der Corona-Krise: ‚Herausforderungen und Perspektiven‘. Darin werden die großen Veränderungen für die kleinen und mittleren Unternehmen in Niedersachsen beschrieben, die teilweise aber durchaus auch Potenziale in sich tragen. Hier setzt auch das Konjunktur- und Krisenpaket der Landesregierung mit einer Gesamtsumme von 5,3 Milliarden Euro an – neue Impulse für ein konjunkturelles Wiederbeleben.

Das Wirtschaftsministerium wird das Handlungskonzept und die Umsetzung der Maßnahmen weiterhin koordinierend begleiten und Anfang 2022 über die bis dato erzielten Ergebnisse berichten.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Die Landesregierung unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) tatkräftig, insbesondere in dieser aktuell schwierigen Zeit der Corona-Krise. Mit den Maßnahmen des umfassenden Arbeitsprogramms unseres Handlungskonzeptes stärken wir gemeinsam mit den Kammern und Verbänden gezielt und nachhaltig unsere Unternehmen in Mittelstand und Handwerk. Viele Punkte darin haben sich bereits als sehr relevant für den Weg aus der Krise erwiesen.“

Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e. V (UVN): „Das Handlungskonzept stellt eine große Chance für den Mittelstand dar. Wir brauchen langfristige Lösungen, die die niedersächsischen KMU und das Handwerk fitmachen für die Entwicklungen am Markt. Dabei muss unbedingt die Digitalisierung in Niedersachsen weiter vorangetrieben werden. Das Thema Sicherung heimischer Rohstoffe gehört mehr in den Fokus. Sonst werden Bauprojekte privater Bauherren bis zu 30 Prozent teurer. Hier müssen wir gegensteuern!“

Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen (IHKN): „Der aktuelle Fortschrittsbericht zeigt, dass das Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk des Landes lebt. Schon innerhalb des ersten Jahres wurden wichtige Maßnahmen umgesetzt, die die Wirtschaft in Niedersachsen voranbringen werden. Große Hoffnungen setzen wir etwa auf die neue Clearingstelle Mittelstand, bei der sich unsere IHKN einbringt und mit der Gesetze und Verordnungen noch vor Beschlussfassung auf Sinnhaftigkeit und Folgekosten überprüft werden. Ich bin sicher: damit wird überflüssige Bürokratie von den Betrieben ferngehalten".

RAin Ute Schwiegershausen, Geschäftsführerin der Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen: „Der Fortschrittsbericht des Handlungskonzeptes Mittelstand und Handwerk verdeutlicht erneut, dass die Berufliche Bildung immer mehr in den Fokus des politischen Handelns rückt. Themen wie Berufsorientierung, wohnortnahe Berufsbeschulung und die Verbesserung der Unterrichtsversorgung an den Berufsschulen beschäftigen junge Menschen auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsberuf ebenso wie die Ausbildungsbetriebe selbst, die gemeinsam mit den Schulen eine optimale schulische sowie betriebliche Ausbildung anstreben. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen dieser dualen Berufsausbildung schafft Zukunftsperspektiven für junge Menschen, aber ebenso auch für die niedersächsische Wirtschaft, denn nur durch den Fachkräftenachwuchs gibt es eine Zukunft für unsere Handwerksbetriebe.“

Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen: „Die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen im Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk begrüßen wir außerordentlich. Es ist von zentraler Bedeutung, dass das Land kleine und mittlere Unternehmen mit ihren speziellen Bedarfen im politischen Entscheidungsprozess stärker fokussiert.“


Artikel-Informationen

erstellt am:
07.09.2020

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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