Ministerpräsident Weil beim Zoll in Osnabrück
Der Zoll macht viel mehr, als nur Kontrollen an den Grenzen und in Flughäfen, wie Ministerpräsident Weil am 21. Oktober beim Hauptzollamt in Osnabrück selbst erleben konnte. Im Rahmen der Reihe „Stephan Weil: Arbeit und Dialog“ zieht der Regierungschef mehrfach im Jahr in fremde Berufskleidung an. Diesmal begleitete er Zollbeamte bei einer Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Dabei wurde bei einem Osnabrücker Unternehmen eine verdachtslose Überprüfung vorgenommen. Es ging unter anderen um die Klärung, ob die Arbeitskräfte korrekt angemeldet sind, die Arbeitszeiten eingehalten und die Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß abgeführt werden.
Nahezu alle Bereiche des Wirtschaftslebens sind von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung betroffen, besonders lohnintensive Branchen. Schwarzarbeit bedeutet für die Betroffenen eine fehlende Alterssicherung, für den Staat den Verlust von Steuern und für die Sozialverwaltung geringere Beiträge. Über 6.700 Zöllnerinnen und Zöllner gehen im Rahmen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit bundesweit gegen Unternehmen vor, die sich durch Schwarzarbeit der Solidargemeinschaft entziehen. In Niedersachsen bestehe seit Jahren eine vorbildliche Zusammenarbeit mit anderen Behörden, betonte Hauptzollamtsleiter Dr. Thomas Möller. So fänden zum Beispiel regelmäßig landesweite Aktionstage gegen Schwarzarbeit statt.
Die Arbeit beim Zoll sei vielseitig und decke ein breites Spektrum ab, von der Rauschgift-Fahndung über den Außendienst bei der Vollstreckung bis hin zur Steuerprüfung, so Manfred Wilbers, Arbeitsgebietsleiter beim Zoll Osnabrück. Die Zollverwaltung ist immer auf der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften oder Quereinsteigern.