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Anschlag auf jüdische Gemeinde in Halle – Doris Schröder-Köpf verurteilt abscheuliche Tat

„Es ist entsetzlich, mit welcher Dimension von Antisemitismus, Rechtsextremismus und allgemeiner Menschenfeindlichkeit wir bei dem Anschlag in Halle konfrontiert wurden. Es handelt sich hierbei um eine Geisteshaltung, die keinerlei Mitgefühl kennt und sich mit Taten im Internet brüstet, die jenseits der Vorstellungskraft liegen. Meine Gedanken sind bei der jüdischen Gemeinde in Halle sowie solidarisch bei den jüdischen Gemeinden hier bei uns in Niedersachsen. Wir stehen fest an Ihrer Seite. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer“, so Doris Schröder-Köpf.

„Eines muss uns allen an dieser Stelle klar werden: rechtsextreme und antisemitische Gewalt darf nicht mehr verharmlost und als wirre Einzeltat eingestuft werden. Wir haben es mit systematischer Gewalt zu tun, die nicht davor zurückschreckt, unser gesellschaftliches Miteinander massiv zu bedrohen und Menschenleben auszulöschen. Wir müssen uns dieser gegen unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger gerichteten Menschenverachtung mit all den Werten unserer Demokratie entgegenstellen. Ich fordere Polizei und Justiz daher auf, sich noch stärker als bisher dem Besorgnis erregenden Anstieg im Bereich des Rechtsextremismus zuzuwenden und konsequent alle Möglichkeiten des Rechtsstaates zur Bekämpfung der Verfassungsfeinde zu nutzen.

Ebenso müssen schnellstmöglich Verfassungsfeinde aus Beamtenverhältnissen vor allem an Schulen, bei der Polizei oder in der Bundeswehr entlassen werden“, so die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe.


Hintergrund:

Am 09.10.2019 tötete ein Mann mit antisemitischer und rechtsradikaler Gesinnung in Halle zwei Menschen. Bei seinem bewaffneten Amoklauf hatte er zunächst erfolglos versucht, in das jüdische Gotteshaus der Stadt einzudringen, wo anlässlich Jom-Kippur zahlreiche Gläubige zusammen gekommen waren. Anschließend tötete der Angreifer eine Passantin in der Nähe der Synagoge sowie einen Mann in einem Schnellimbiss. Seine Taten streamte der Attentäter direkt ins Internet. Die Ermittlungen dauern an.

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.10.2019

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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