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Reise in das Vereinigte Königreich: Ministerpräsident Stephan Weil reist nach England und Schottland

Gemeinsam mit Europaministerin Birgit Honé und Landtagpräsidentin Gabriele Andretta reiste Ministerpräsident Stephan Weil im März 2022 in das Vereinigte Königreich. Begleitet wurden sie von einer Delegation von Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Ziel der Reise war, die traditionell guten Beziehungen zwischen Niedersachsen und dem Vereinigten Königreich und die Zusammenarbeit mit einem der wichtigsten Handelspartner zu stärken.

Ministerpräsident Stephan Weil - Englandreise   Bildrechte: StK
Ministerpräsident Weil in London

In England wurden zahlreiche Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der britischen Regierung geführt. Ministerpräsident Weil sprach dabei auch die derzeitigen Herausforderungen in dem Bereich der Energiepolitik sowie mögliche Kooperationen bei den Erneuerbaren Energien und grünen Wasserstoff an. Gemeinsame Interessen wurden ebenfalls auf dem Gebiet der Elektrifizierung der Automobilindustrie und der Weiterentwicklung autonomen Fahrens betont.

Die britische Regierung zeigte ein großes Interesse an einer Stärkung der bilateralen Handelsbeziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Großbritannien sprach hierbei den Abbau von Zollschranken an, um einen vergleichbaren Zustand wie Vor-Brexit (Freihandelsabkommen) zu schaffen.

Fragen moderner Schul- und Berufsbildung bildeten den Rahmen der Gespräche von Ministerpräsident Weil mit Bildungsminister Alex Burghardt im Houses of Parliament. Dabei ging es auch um die mit dem Brexit verbundenen Schwierigkeiten für Auszubildende und Studierende aus Deutschland bzw. der EU, Praktika o.ä. in Großbritannien zu absolvieren.

Weiteres Thema war die Regionalentwicklung. Minister Michael Gove stellte das Programm „Levelling up“ vor, das die Angleichung der Lebensverhältnisse im Süd-Nord-Gefälle zum Ziel hat.

Ministerpräsident Stephan Weil - Englandreise   Bildrechte: StK
The House of Commons (v.l. Alex Burghart, Stephan Weil, Gabriela Andretta)
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Ministerpräsident Stephan Weil, Europaministerin Birgit Honé, Michael Gove
Der nächste Tag begann mit einem Treffen mit Vertretern der Labour Party. Es wurde ein sehr freundschaftliches Gespräch mit Sir Keir Starmer, Leader of the Labour Party, und David Lammy, Shadow Secretary of the State for Foreign, Commonwealth and Development Affairs, geführt.

Die Labour Party zeigte sich besorgt über die Auswirkungen der steigenden Energiepreise insbesondere auf die Menschen mit geringem Einkommen oder ohne Einkommen. Ein Umstieg in der Energieversorgung in Richtung erneuerbare Energien und das Reduzieren von Energieabhängigkeiten, so das Fazit der Gespräche, sei zwingend notwendig.

Ministerpräsident Stephan Weil - Englandreise   Bildrechte: StK
Ministerpräsident Stephan Weil - Englandreise   Bildrechte: StK

Im weiteren Tagesverlauf tauschte sich Ministerpräsident Weil mit dem britischen Gesundheitsminister Lord Kamall über die Pandemiebekämpfung in dem Vereinigten Königreich und Deutschland und die Herausforderungen im Umgang mit neuen Infektionswellen aus.

Ministerpräsident Stephan Weil - Englandreise   Bildrechte: StK
Ministerpräsident Stephan Weil, First Minister of Scottland Nicola Sturgeon, Europaministerin Birgit Honé
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Eintrag ins Gästebuch des Scottish Parliament
Im Anschluss reiste die Delegation mit dem Zug von London nach Edinburgh, Schottland. In den Gesprächen von Ministerpräsident Weil mit Vertreterinnen und Vertretern der Schottischen Regierung, insbesondere auch der Ersten Ministerin von Schottland, Nicola Sturgeon, ging es erneut um die Themen erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff. Es wurde großes Interesse an einer strategischen Partnerschaft in diesen Bereichen bekundet. Zudem kam die Anregung, einen "Interkonnektor" anzubauen, ein Stromkabel zwischen Schottland und Wilhelmshaven, sodass der Windstrom direkt importiert werden kann. Eine sofortige Umsetzung ist zum aktuellen Zeitpunkt zwar schwierig. Jedoch sollen in der Folge Wege der Zusammenarbeit von schottischen und niedersächsischen Unternehmen ausgelotet werden.
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