Ministerpräsident Stephan Weil im Raum Lüneburg auf Sommerreise unterwegs
Dieses Jahr startete der Ministerpräsident seine Sommerreise am 8. Juli in Lüneburg. Stephan Weil informierte sich zusammen mit Innenminister Boris Pistorius über den Zustand des niedersächsischen Waldes und Waldbrandgefahren. Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen bereits seit Jahren in Niedersachsen, u.a. durch sinnflutartigen Regen oder lange Trockenperioden. Aufgrund des bisher trockenen Frühjahrs besitzt das Thema „Waldbrandgefahr“ auch in diesem Jahr wieder eine hohe Aktualität. Neben finanziellen Schäden sind mit den Waldbränden auch ökologische Auswirkungen wie die Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen sowie Nährstoffverluste verbunden.
Erste Station war die Waldbrandzentrale in Lüneburg, die seit 2011 mit einem automatisierten System die Wälder im Nord-Osten überwacht. Die Sandböden lassen Regen schneller versickern als in anderen Regionen, so dass die Waldbrandgefahr im Frühjahr und Sommer höher ist. Sobald eine der 20 hochempfindlichen Kameras des Systems eine Rauchentwicklung aufgespürt hat, erfolgt eine automatische Meldung an die Zentrale. Hier wird die Meldung der Livebilder ausgewertet, analysiert und eine exakte Verortung über Kreuzpeilungen der verschiedenen Kamerastandorte vorgenommen. Sobald ein Brand lokalisiert ist, wird sofort die zuständige Feuerwehrleitzentrale benachrichtigt und mit den notwendigen Informationen versorgt. „Ich bin froh, dass wir in Niedersachsen ein sehr gutes System haben, mit dem Waldbrände sehr frühzeitig erkannt werden können. Ich habe großen Respekt vor dem, was hier in der Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg geleistet wird“, betone der Regierungschef.
Waldbrandzentrale in Lüneburg
Nächste Station war ein Waldgebiet nahe Betzendorf. Bereits von weiten war der Waldbrandlöschzug der freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Amelinghausen zu erkennen. In einer praktischen Übung simulierten die Feuerwehr und die Forstverwaltung die taktischen Abläufe bei der Bekämpfung eines Waldbrandes. Mit Nebelmaschinen wurde ein Waldbrand simuliert, so dass ein realitätsnaher Eindruck entstand. Der Regierungschef griff selber zum Löschschlauch und bedankte sich anschließend bei allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr für deren wichtige Aufgabe. Stephan Weil betonte, dass aller Voraussicht nach Dürrephasen immer häufiger auftreten und die Waldbrandbekämpfung damit immer wichtiger wird.
Waldbrandszenario im Wald bei Betzendorf
Im Waldgebiet Süsing ging es um die Aufgaben des Waldes für ein besseres Klima und die Wiederaufforstung. Starkniederschläge, Stürme, Dürren, Waldbränden und die massenhafte Vermehrung von Schadinsekten haben in den letzten Jahren großflächige Schäden in Wäldern verursacht. Die Niedersächsischen Landesforsten stehen einer Generationsaufgabe der Wiederaufforstung gegenüber.
Um diese Aufgabe zu unterstützen, hat der Ministerpräsident gerne die Schirmherrschaft für die „Klima-Aktion Wald“ der Landesforsten übernommen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich in letzter Zeit an die Landesforsten gewandt, um etwas für die Wiederaufforstung beizutragen. Mit dem Kauf einer Klima-Aktie können pro zehn Euro jeweils drei Quadratmeter Wald gepflanzt und gepflegt werden. Stephan Weil: „Beim Wandern sehe ich oft selbst, wie sehr der Wald in Niedersachsen leidet und dass er unsere Unterstützung braucht. Die Ausgabe einer Klima-Aktie im Rahmen der Klima-Aktion Wald ist eine gute Idee. Die Dividende dieser Aktie bemisst sich nicht in Geld, sondern in den Leistungen, die unsere Wälder uns allen für den Klimaschutz, für unsere Erholung und für unsere Gesundheit zur Verfügung stellen“. Von der guten Idee überzeugt, erwarb Stephan Weil für sich persönlich eine Klima-Aktie. Zum Abschluss der Reise konnte er dann seine persönliche Klima-Aktie mitten im Wald in Empfang nehmen.
Wald der Niedersächsischen Landesforsten