Stadtentwässerung Hildesheim
Was macht ein Kanalarbeiter vor Ort? Genau diese Frage konnte Stephan Weil nach seinem Kurzpraktikum problemlos beantworten. In weißer Schutzausrüstung, mit Lampe, Helm und Gaswarngerät inspizierte der Ministerpräsident zusammen mit drei weiteren Kollegen den begehbaren Kanal. Platzangst oder eine empfindliche Nase darf man nicht haben, wenn es gilt die Hildesheimer Unterwelt zu erkunden. Stephan Weil erfuhr, dass Baumwurzeln Rohrverbindungen sprengen können und dass einige Kanäle schon über 100 Jahre alt sind. Interessant war auch zu erfahren, was so alles durch die Toiletten gespült wird, Essensreste als Rattenfutter waren da noch eher harmlose Beispiele.
Zuvor hatte der Regierungschef an einer Kanalspülung teilgenommen und die Technik in einem Kamerawagen bedient. Er konnte so über das Kamerasystem direkt in die Kanäle hineinsehen. „Besonders interessant fand ich, dass die Kollegen selten untertage sein müssen, sondern überwiegend mit modernster Technik von außen in die Rohre sehen können“, zeigte sich Stephan Weil beeindruckt.
Am Abend beim Bürgerforum im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim berichtete Weil über seinen lehrreichen Arbeitseinsatz und bestätigte den interessierten Bürgerinnen und Bürgern, dass mit den inspizierten Kanälen alles in bester Ordnung sei. Der Ministerpräsident antwortete ausführlich auf die zahlreichen Fragen. Dabei ging es vorrangig um bundes- und landespolitische Fragen, wie z.B. die geplante GroKo, den neuen Feiertag oder die Pflegebedingungen. Auch die Arbeitsbedingungen von Lehrern und Erzieherinnen sowie bezahlbarer Wohnraum in Hildesheim waren ein Thema.