Eine gute Investition: 8,6 Millionen Euro Kofinanzierungshilfe ebnen den Weg zu rund 30,7 Millionen Euro EU-Förderung
Niedersachsen unterstützt 2025 insgesamt 34 Kommunen mit Kofinanzierungshilfen in Höhe von 8,6 Millionen Euro. Diese Landesmittel sind entscheidend für Kommunen mit geringer Steuerkraft, die den erforderlichen Eigenanteil für EU-Förderung nicht selbst erbringen können. So profitieren auch strukturschwache Regionen in Niedersachsen von den Investitionen der Europäischen Union. Das Land stellt diese Kofinanzierungshilfen seit zehn Jahren bereit. In diesem Jahr können 50 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 30,7 Millionen Euro angestoßen werden.
„Die Kofinanzierungshilfen sind der Schlüssel, um die Tür zu europäischen Fördermitteln für alle Kommunen zu öffnen – damit nicht die Finanzkraft, sondern die Idee zählt. Das schafft Chancengleichheit und hilft, die richtigen Antworten auf lokale Bedarfe und Herausforderungen zu geben. Die Nachfrage war in diesem Jahr besonders hoch: Über 100 Vorhaben und Anträge für gut 19 Millionen Euro Kofinanzierungshilfen. Das bestätigt, dass wir mit diesem Instrument den richtigen Hebel ansetzen, um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen Niedersachsens zu schaffen“ sagte Europa- und Regionalentwicklungsministerin Melanie Walter.
Unter anderem folgende Projekte können mit niedersächsischer Kofinanzierungshilfe EU-Förderung beantragen:
- Stadt Wilhelmshaven: rund 205.000 Euro für das Digitale Innovationszentrum JadeBay
- Landkreis Goslar: rund 30.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie „Wertschöpfungspotentiale in der Kreislaufwirtschaft“
- Landkreis Friesland: rund 163.000 Euro für Digitale Klassenräume JadeBay
- Landkreis Schaumburg: rund 178.500 Euro für die Jugendwerkstatt Schaumburg
- Gemeinde Wollershausen: rund 28.000 Euro für den Dorfteich Wollershausen
- Gemeinde Ilsede: rund 273.500 Euro für die Umgestaltung des Gebäudes unterhalb des Kugelwasserturms
- Gemeinde Ostrhauderfehn: rund 25.000 Euro für einen digitalen Wohnmobilstellplatz mit Infrastruktur
- Gemeinde Ummern: rund 111.000 Euro für einen Anbau am Dorfgemeinschaftshaus Pollhöfen
Hintergrund
Die meisten EU-Förderprogramme gewähren für Investitionen oder Projekte keine Vollfinanzierung, sondern verlangen von der Antragstellerin oder dem Antragsteller eine Kofinanzierung. Gerade finanzschwache Kommunen können diesen Eigenanteil oft nicht leisten. Das Land Niedersachsen steuert mit den Kofinanzierungshilfen („Kofi“) dagegen, damit EU-Förderung dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Damit wird sichergestellt, dass auch strukturschwache Regionen von EU-Investitionen profitieren können. In der aktuellen Förderrunde stehen rund 8,6 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 2015 wurden in elf Antragsrunden Kofinanzierungshilfen von insgesamt rund 81 Millionen Euro über die Richtlinie bewilligt – und damit eine Gesamtförderung von fast 331 Millionen Euro.
Interessierte Kommunen können ihre Anträge künftig unbürokratisch online bei ihrem zuständigen Amt für regionale Landesentwicklung einreichen. Stichtag für die nächste Runde ist der 3. März 2026.
Artikel-Informationen
erstellt am:
08.12.2025
Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung
Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
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Tel: 0511/120-6946

