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Land beschließt regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung

Das Kabinett hat in seiner Sitzung am (heutigen) Dienstag den Entwurf der regionalen Innovationsstrategie für Niedersachsen beschlossen (RIS3 = Regional Innovation Strategy for Smart Specialisation). Die vom Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vorgelegte Strategie ist die Voraussetzung dafür, auch in der kommenden EU-Förderperiode von 2021 bis 2027 Mittel aus den Europäischen Fonds für Innovationen einsetzen zu können. Die Strategie ist das Ergebnis eines Beteiligungsprozesses mit relevanten gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Auf dieser Grundlage wird das Europaministerium im nächsten Schritt in Verhandlungen mit der EU-Kommission eintreten. „Mit unserer Strategie wollen wir die Innovationskraft unseres Landes weiter stärken und Niedersachsen an der Spitze der deutschen Innovationslandschaft platzieren“, sagte Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.

Die beschlossene Innovationsstrategie identifiziert neben zentralen Herausforderungen auch unverwechselbare Stärken und Potenziale Niedersachsens: Mobilität, Lebenswissenschaften, Energietechnologien und -systeme, Land- und Ernährungswirtschaft, Neue Materialien, Produktionstechnik, maritime und digitale Wirtschaft. „Unser Ziel ist es, den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten und Niedersachsens Position in diesen wichtigen Zukunftsfeldern weiter auszubauen“, so Honé. „Dabei sollen Innovationen in und aus Niedersachsen zu sozial ausgewogener und ressourceneffizienter Wertschöpfung führen und damit einen wichtigen Beitrag zum modernen Ausbau und der Verfestigung der niedersächsischen Wirtschaftskraft in unseren Regionen leisten – das ist unser gemeinsames Ziel.“

Die Landesregierung wird in der kommenden Förderperiode einer Vorgabe der Europäischen Kommission gerne nachkommen: der dynamischen und kontinuierlichen Weiterentwicklung der Innovationsstrategie auf allen Ebenen. Honé: „Innovationen sind nie statisch und spielen – auch und gerade jetzt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie – eine zentrale Rolle, um Niedersachsen für die Zukunft weiter gut aufzustellen und krisenfest zu machen.“

Hintergrund:

RIS3 steht für „Regional Innovation Strategy for Smart Specialisation“ und bezeichnet die Innovationsstrategien, die im Rahmen der EU-Strukturförderung von den Mitgliedstaaten und Regionen ausgearbeitet werden müssen. Ziel ist eine längerfristige und unverwechselbare Positionierung im Wettbewerb der Regionen.

Die Philosophie der EU-Kommission bei der Forderung an die Mitgliedstaaten, eine solche regionale Strategie vorzulegen ist, dass die Innovationsförderung an den Voraussetzungen der jeweiligen Region ansetzen muss. Nicht jede Region kann und sollte den jeweils „modernen“ Technologiefeldern hinterherlaufen und versuchen, dort Spitzenleistungen zu erbringen. Vielmehr hängen die richtige Strategie und die richtigen Förderinstrumente unter anderem von den jeweiligen gesellschaftlichen Herausforderungen (z. B. demografischer Wandel), der Wirtschaftsstruktur sowie dem Besatz mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen ab. Jede Region soll sich auf die eigenen Stärken besinnen und dort aufsetzen, um z. B. Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln oder das unternehmerische Know-how von der Erschließung neuer Absatzmärkte bis hin zur Spitzentechnologie zu erweitern. Daher sind die Ziele in diesen Strategien auch nicht austauschbar, sondern sie entsprechen den Kompetenzen und Voraussetzungen der regionalen Akteurinnen und Akteure. Der Einsatz von EU-Fördermitteln soll dazu beitragen, die jeweils mit der EU-Kommission vereinbarten Innovationsziele zu erreichen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.04.2020

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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