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Spendenaufruf von Ministerpräsident Stephan Weil: Niedersachsen unterstützt die Gewaltopfer der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ in Kurdistan/Irak

Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat in einem Appell die Bürgerinnen und Bürger des Landes zur finanziellen Unterstützung der humanitären Hilfe für die Terror­opfer in Kurdistan/Irak aufgerufen. Weil kündigte an, dass die Niedersächsische Landesre­gierung dem Verband Kurdischer Ärzte in Deutschland e.V. eine Zuwendung zur Stützung seiner humanitären Hilfe in Kurdistan/Irak in Höhe von 200.000 Euro zukommen lassen werde.

Der Appell des Ministerpräsidenten im Wortlaut

„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

über die Medien und persönliche Kontakte erreichen uns bewegende und erschreckende Bilder und Berichte über die Gewalt der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und insbesondere in Kurdistan. Die Landesregierung verfolgt mit großer Sorge die brutalen An­griffe der Terrorgruppe auf Yeziden, Christen und andere kulturelle, ethnische oder religiöse Minderheiten und die Vernichtung von unwiederbringlichen Kulturgütern. Zehntausende von Menschen haben sich in das Sindschar-Gebirge im Nordirak geflüchtet, um ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit zu retten. Sie mussten Hab und Gut zurücklassen. Die Flüchtlinge leiden bei Temperaturen um 40 Grad an Wassermangel und fehlenden Nah­rungsmitteln sowie an mangelnder ärztlicher Versorgung. Gerade für Kinder ist die Fluchtsi­tuation besonders belastend.

Die Landesregierung verurteilt die Gewalt der IS auf das Schärfste. In Übereinstimmung mit der Bundesregierung unterstützen wir das Vorgehen der Internationalen Gemeinschaft und insbesondere die humanitäre Hilfe. Die Versorgung der leidenden Menschen mit Nahrungs­mitteln und Wasser aus der Luft kann dazu beitragen, die schlimmste Not der geflohenen Menschen zu lindern. Wir begrüßen, dass auch die Bundesregierung Geld für Nothilfe zur Verfügung gestellt hat.

Es stimmt hoffnungsvoll, dass offenbar die ersten Flüchtlinge aus der Bergregion ausgeflo­gen oder auf dem Landweg in Sicherheit gebracht werden konnten. Viele Flüchtlinge finden in der Region Kurdistan/Irak Zuflucht. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge in der Region beträgt allerdings mittlerweile mehrere Hunderttausend Personen. Angesichts dieser hohen Flücht­lingszahlen kommen die lokalen Behörden schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bei der Versorgung der Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten, Kleidung und Zelten.

Angesichts der akuten Notlage der Flüchtlinge ist ein sofortiges Handeln erforderlich. Der Verband Kurdischer Ärzte in Deutschland e.V. wird in den kommenden Tagen mit einer Gruppe von Medizinern in das Krisengebiet reisen, um dort humanitäre Hilfe zu leisten. Unter ihnen wird auch Herr Professor Dr. Hüseyin Bektas von der Medizinischen Hochschule Han­nover sein. Auch andere Hilfsorganisationen, wie beispielsweise der Verein S.A.Z. Kinder­hilfswerk sind in der Region aktiv.

Ich bitte Sie daher heute persönlich: Helfen Sie durch Ihre Spende, dass die Hilfsorganisati­onen ihre lebensrettenden Aufgaben in Kurdistan/Irak schnell wahrnehmen können. Die Nie­dersächsische Landesregierung beabsichtigt, dem Verband Kurdischer Ärzte in Deutschland e.V. eine Zuwendung zur Stützung seiner humanitären Hilfe in Kurdistan/Irak in Höhe von 200.000 Euro zukommen zu lassen.

Die Spendenkonten lauten:

Verband Kurdischer Ärzte in Deutschland e.V.
Stichwort: Spende für Flüchtlinge in Kurdistan Rojava-Shingal
Deutsche Apotheker und Ärztebank
IBAN: De 39 3006 0601 0008 7790 23
BIC: DAAEDEDDXXX

S.A.Z. Kinderhilfswerk e.V.

Stichwort: Spende für Flüchtlingsspeisung durch ETTC Erbil

Ziraat Bankasi International Hannover

IBAN : DE14512207001032503003

BIC:TCZBDEFF

Weitere Spendenkonten gemeinnütziger Organisationen werden in den nächsten Tagen ein­gerichtet werden.

Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.

Stephan Weil

Niedersächsischer Ministerpräsident

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.08.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

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