Waldgaststätte Eckernworth in Walsrode
In der Küche der Waldgaststätte Eckernworth in Walsrode weht ein flotter Wind. 170 Heidetouristen warten auf ihr Mittagessen. Das Küchenteam von Familie Meyer ist aufeinander eingespielt, jeder Handgriff sitzt und trotz der Hektik werden Scherze gemacht. „Chef, gib mal was zum Einpacken. Unsere Gäste wollen die Rouladen als Andenken mitnehmen, die mit Hilfe unserer neuen Küchenhilfe gekocht worden sind“, tönt es gutgelaunt aus der Küche. Die neue Küchenhilfe ist Ministerpräsident Stephan Weil, der in der traditionsreichen Waldgaststätte am 23. Mai ein Kurzpraktikum absolvierte.
Auch hinter dem Tresen machte sich Stephan Weil routiniert an die Arbeit. Normalerweise sitze er immer auf der anderen Seite, erzählte der Regierungschef. Solche Kurzpraktika im Rahmen der Veranstaltungsreihe Arbeit und Dialog sind das „Salz in der Suppe“ bei seiner Tätigkeit. Vom Seniorchef Rudolf Meyer erfuhr Stephan Weil aus erster Hand, welche aktuellen Fragen und Probleme es in der Gastronomiebranche gibt. Die Arbeitszeiten sind nicht jedermanns Sache und viele junge Leute haben Bedenken und wählen einen anderen Ausbildungsplatz. „Wir müssen vor allen in den Schulen dafür sorgen, dass junge Leute stärker das Gefühl für den richtigen beruflichen Weg finden“, betonte der Ministerpräsident. Zudem gelte es, den Beruf attraktiver zu machen und die bisherigen Arbeitszeitregelungen so zu gestalten, dass auch kleinere Gastronomiebetriebe ihr Personal flexibler einsetzen können.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erlebten am Abend einen gutgelaunten Ministerpräsidenten beim Bürgerforum in der Gaststätte „Zum Domkreuger“ im Walsroder Ortsteil Kirchboitzen. Stephan Weil antwortete ausführlich auf die zahlreichen Fragen. Im Mittelpunkt standen u.a. die Ärztliche Versorgung im Heidekreis, der Tourismus, die Entwicklung der Dörfer, die Inklusion und der Wolf. Viele Gäste nutzen auch nach dem Ende des offiziellen Teils die Gelegenheit, mit dem Regierungschef ins Gespräch zu kommen.