Onlinehandel Heuer GmbH und Kobernuss Spedition & Logistik in Uelzen
Dass er jedenTag eine neue Idee habe, hat Geschäftsführer Martin Zienau gleich bei der Begrüßung von Ministerpräsident Stephan Weil erzählt. Das familiengeführte Unternehmen Heuer vertreibt über 3.000 verschiedene Artikel aus den Bereichen Haushalt, Garten, Werkzeug und Spielzeug über das Internet. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Bestellungen bearbeitet, kommissioniert und noch am selben Tag versandt werden. Für den Händler ist es aber nicht einfach, sich gegenüber der Konkurrenz aus Asien durchzusetzen, wie Stephan Weil bei seinem Arbeitseinsatz als Lagerarbeiter Mitte Juni im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Arbeit und Dialog“ erfuhr. Gute Qualität, Schnelligkeit, zertifizierte Waren und ein guter Kundenservice sind unabdingbar für den 2013 gegründeten Onlinehandler. Eine gute Breitbandverbindung, wie sie derzeit in Uelzen ausgebaut wird, ist ein weiterer wichtiger Standortvorteil. Beim Einsortieren der Waren in die Hochregale erfuhr Stephan Weil zudem, dass es für Heuer immer schwieriger wird, zuverlässiges Personal zu finden.
Im Anschluss wechselte der Ministerpräsident zur Spedition Kobernuss, um den Speditionsalltag kennenzulernen. Die Spedition hat über 25.000 Quadratmeter Logistikfläche und rund 60 Fahrzeuge. Heuer arbeitet eng mit der Spedition zusammen, wie Inhaber Hubertus Kobernuß dem Regierungschef erklärte. Im Außenlager von Kobernuss werden die großen Überseecontainer angeliefert, ausgepackt und zwischengelagert. Kundenaufträge werden im Büro von Heuer dann digital an das Außenlager gesandt, sodass die dort tätigen Kobernuss-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Aufträge gleich bearbeiten und versenden können. Auch die Spedition leidet unter dem Fachkräftemangel. Das Traditionsunternehmen bildet inzwischen Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Stephan Weil machte sich selbst ein Bild von der Tätigkeit und packte zusammen mit Lagerarbeiter Andre Ryska beim Lkw-Entladen kräftig mit an. Anschließend ging es ins Büro, wo der Regierungschef erfuhr, wie komplex die Disposition einer Spedition ist und wie wichtig eine gute Straßenanbindung für den Standort in Uelzen ist.
Der Arbeit im Gewerbegebiet Uelzen folgte am Abend der Bürgerdialog im Ratssaal der Stadt Uelzen. Dort erlebten rund 50 Bürgerinnen und Bürger einen aufmerksamen und interessierten Ministerpräsidenten. Ausführlich beantwortete Stephan Weil die Fragen und erläuterte seine Positionen zu bestimmten Themen. Das Spektrum reichte dabei von der geplanten Tank- und Rastanlage an der A39 über den Bau von Windkraftanlagen bis hin zu den Anliegerbeiträgen für den Straßenausbau und fehlenden Nahverkehrsangeboten.