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Expertinnen und Experten diskutieren über Herausforderungen und Chancen der Transformation

Auf dem heutigen 1. Niedersächsischen Transformationsgipfel haben in Hannover Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kammern, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft über Herausforderungen und Chancen der Transformation Niedersachsens hin zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen und wirtschaftlich starken Land diskutiert.

Im Zentrum des Gipfels standen thematische Panels und Sessions zu zentralen Transformationsfeldern wie der Energiewende, Digitalisierung sowie Verfahrensvereinfachungen und der Zukunft der Arbeit. Fachbeiträge und Diskussionen beleuchteten unter anderem die Rolle von Wasserstoffinfrastruktur, künstlicher Intelligenz, Smart-City-Technologien und einer Industriepolitik im Wandel ebenso wie die Handlungsbedarfe aus Sicht der niedersächsischen Wirtschaft im Kontext der Beschlüsse der niedersächsischen Landesregierung „Einfacher, schneller, günstiger“. Die Ergebnisse des Gipfels werden in den weiteren Prozess zur Transformation Niedersachsens einfließen und im engen Austausch mit allen Beteiligten weiterentwickelt.

Der Niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies eröffnete den Gipfel am Vormittag in der Marktkirche: „Wir stehen vor tiefgreifenden Veränderungen – technologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Niedersachsen begreift diese Transformation als Chance und wir setzen hier als Land heute mit diesem Gipfel ein starkes Signal, dass wir diesen Wandel aktiv und in sicherer Hand gestalten werden. Er betrifft breite Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft und ist eine zentrale Querschnittsaufgabe für diese Landesregierung. Die Verfügbarkeit von sauberer, unabhängiger Energie, unsere starke industrielle Basis, exzellente Forschungslandschaften und die niedersachsentypische Entschlossenheit zum gemeinsamen Handeln sind Gründe, warum wir alle Chancen haben, zu einem Gewinner dieser Veränderungen zu werden.“

Energieminister Christian Meyer: „Niedersachsen ist als Erneuerbare-Energien-Land Nr. 1 sehr an einer konsequenten und verlässlichen Fortsetzung der Energiewende interessiert. An den Klimazielen und an den Ausbauzielen für die Erneuerbaren Energien darf jetzt kein neuer Bremsklotz geschraubt werden. Niedersachsen hält an seinem Weg der Transformation und seinen ambitionierten Klimaschutzzielen fest. Dafür müssen vor allem die Stromsteuer weitgehend abgeschafft und die Netzentgelte im Strompreis deutlich gesenkt werden – und vor allem der Norden als Hauptproduzent der günstigen und sauberen Energien entlastet werden. So können wir – zusammen mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Stromnetze – den Strompreis in den nächsten Jahren halbieren. Industrie und Wirtschaft brauchen günstigen Strom, um die Transformation stemmen zu können – weg von teuren und klimaschädlichen fossilen Energien wie Kohle, Gas und Öl.“

Wissenschaftsminister Falko Mohrs: „Ob bei Schlüsseltechnologien im Bereich künstlicher Intelligenz oder Quantentechnologien, über Lösungen für eine zukunftsfähige Energieversorgung bis hin zur Entwicklung neuer nachhaltiger Produktionsweisen – die Wissenschaft ist die Quelle für Innovationen, die technologischen Fortschritt ermöglichen und zur Bewältigung aktueller Transformationsherausforderungen beitragen. Damit die Wissenschaft als Motor für die wirtschaftliche Entwicklung ihre ganze Kraft entfalten kann, sind kurze und insbesondere schnelle Wege vom Labor in die Anwendung wesentlich. Als Land unterstützen wir dabei, Prozesse des Wissens- und Technologietransfers zu beschleunigen.“

Arbeitsminister Andreas Philippi: „Die Transformation unserer Arbeitswelt bietet große Chancen für neue Beschäftigungsverhältnisse. Sie ermöglicht innovative Berufszweige und nachhaltige Perspektiven für die Beschäftigten. Natürlich müssen wir diesen Prozess durch die Bereitstellung geeigneter Arbeitsmarktinstrumente intensiv begleiten. Dazu zählen eine gezielte Vermittlung sowie der Ausbau von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten. Aus diesem Grund suchen wir den engen Schulterschluss mit der Bundesagentur für Arbeit. Einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Niedersachsen leisten hier die vom Land geförderten Regionalen Fachkräftebündnisse, die vor Ort passgenaue Strukturen für Qualifizierung, Beschäftigung und Integration entwickeln.“

Melanie Walter, Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung: „Der Transformationsgipfel macht deutlich, wie vielfältig und herausfordernd der Wandel für unser Land ist – aber auch, wie groß die Chancen sind, wenn wir ihn strategisch und gemeinsam gestalten. Mit dem NetZero Valley im Nordwesten Niedersachsens zeigen wir exemplarisch, wie Transformation in der Praxis aussehen kann: als europäisches Modellvorhaben, getragen von einem breiten Bündnis aus Regionen, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Region bringt nicht nur das Potenzial, sondern auch den Willen mit, Vorreiterin für klimaneutrale Industriepolitik zu sein. Solche konkreten und umsetzungsorientierten Projekte sind es, die dem Wandel Substanz und Richtung geben.“

Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier: „Um Niedersachsen auch langfristig als starkes Industrieland zu positionieren, müssen wir Fachkräftesicherung, Innovationskultur und Standortattraktivität konsequent zusammendenken und aktiv gestalten. Dafür setzen wir auf einen Dreiklang aus gezielter Qualifizierung, innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen und einer attraktiven Lebens- und Arbeitsumgebung. Fachkräftesicherung gelingt durch Investitionen in moderne berufsbildende Schulen, hochwertige Weiterbildungsangebote und die enge Verzahnung von Betrieben, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Innovationskultur schaffen wir, indem wir Forschung und Entwicklung stärken, technologieoffen fördern und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Start-ups intensivieren. Standortattraktivität sichern wir durch wettbewerbsfähige Energiepreise, den Abbau von Bürokratie und gezielte Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung. Nur wenn wir diese Themen als Gesamtstrategie begreifen und konsequent umsetzen, können wir auch in Zukunft mit Überzeugung sagen: Niedersachsen ist und bleibt Industrieland.“

Presseinformationen Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.06.2025

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

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