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Ministerin Birgit Honé reist zum 100-jährigen Jubiläum der asiatischen Erstaufführung der 9. Sinfonie von Beethoven in die japanische Partnerregion Tokushima

Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, reist vom 9. bis zum 13. Februar in die westjapanische Präfektur Tokushima. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum der asiatischen Erstaufführung der „9. Sinfonie in d-Moll op. 125“ von Ludwig van Beethoven durch deutsche Kriegsgefangene im Jahr 1918 im Lager Bandô. Ministerin Honé reist in Vertretung von Ministerpräsident Stephan Weil, der von Gouverneur Iizumi Kamon eingeladen worden war. Niedersachsen pflegt seit zehn Jahren eine lebendige Partnerschaft mit der Präfektur Tokushima.

„Die Präfektur Tokushima und Niedersachsen verbindet eine besondere Geschichte, die mich tief berührt. Unsere Partnerschaft hat eine außergewöhnliche Entwicklung genommen, sie ist ein besonderes Beispiel deutsch-japanischer Freundschaft“, sagte Ministerin Honé im Vorfeld der Japanreise in Hannover. „Im Rahmen der Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Tokushima sind vielfältige Verbindungen entstanden. Schulen, Hochschulen, Chöre, Sportvereine und viele andere Einrichtungen pflegen intensive Kontakte. Hierdurch wurden insbesondere jungen Leuten aus den Partnerregionen großartige Begegnungen ermöglicht.“

Gouverneur Iizumi hat zu den Feierlichkeiten auch rund 100 Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen eingeladen. Sie werden gemeinsam mit einem mehr als 3000-köpfigen japanischen Chor an der Aufführung der „Ode an die Freude“ teilnehmen und zudem ihre jeweiligen Partnerschulen besuchen. Die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler kommen vom Lise Meitner Gymnasium Neuenhaus (Kreis Grafschaft Bentheim), der Wilhelm Raabe Schule Hannover, dem Gymnasium Johanneum Lüneburg, der BBS Brinkstraße Osnabrück und der BBS am Schölerberg Osnabrück. „Für Niedersachsen aber auch für die Schülerinnen und Schüler ist die großzügige Einladung des Gouverneurs eine besondere Ehre, für die ich mich im Namen der Landesregierung herzlich bedanken möchte“, sagte Ministerin Honé. Auf eindrucksvolle Weise fänden damit die Gastfreundschaft und das respektvolle Miteinander eine Fortsetzung, die unter denkbar schwierigen Bedingungen vor 100 Jahren im Lager Bandô ihren Anfang genommen hätten. „Der Austausch zwischen den damaligen Kriegsgefangenen und der japanischen Bevölkerung hat einen Prozess angestoßen, der letztlich in der gelebten Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Tokushima mündete“, führte die Ministerin aus.

Begleitet wird Ministerin Honé seitens der Presse- und Informationsstelle der Niedersächsischen Landesregierung von Katja Sauer. Für eventuelle Rückfragen ist Frau Sauer mobil unter der Nummer +49 173 644 32 18 erreichbar.

Hintergrund:

Zwischen Niedersachsen und Japan bestehen enge und vielseitige Verbindungen, basierend unter anderem auf Städtepartnerschaften, den Aktivitäten der sieben Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Niedersachsen, auf Wirtschaftsbeziehungen und insbesondere auch auf der Partnerschaft des Landes Niedersachsen mit der japanischen Provinz Tokushima.

Reisen nach Japan führten die Regierungsvertreter Niedersachsens zumeist auch in die Präfektur Tokushima in Westjapan, die besondere historische Beziehungen zu Deutschland hat. Die menschliche und liberale Behandlung von rund 1000 deutschen Soldaten im Lager Bandô (auf dem Gebiet der heutigen Stadt Naruto) im Ersten Weltkrieg ermöglichte den Austausch mit der Bevölkerung. Aufgrund dieser Bande wurde in den 1970er Jahren das „Deutsche Haus" errichtet und die Städtepartnerschaft zwischen Lüneburg und Naruto begründet.

Vor diesem Hintergrund unterzeichneten Ministerpräsident Christian Wulff und Gouverneur Iizumi Kamon am 13. September 2007 die Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der Präfektur Tokushima. Durch die Partnerschaft soll unter anderem eine Kooperation in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Wirtschaft erreicht und gefördert werden.

So konnte im Rahmen der Partnerschaft die Präsenz von Unternehmen der Präfektur Tokushima auf den Messen in Hannover gestärkt werden. Jugendtrainer von Hannover 96 reisten in die Partnerpräfektur, um dort den Fußball voranzubringen. Der in Tokushima gedrehte Kinofilm „Ode an die Freude“ über das Lager Bandô wurde als Eröffnungsfilm der japanischen Filmtage in Braunschweig präsentiert. Darüber hinaus entstanden Kooperationen zwischen Schulen und Hochschulen, Sport- und Kulturaustausch.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.02.2018

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

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