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Zehnte Sitzung des Fachausschusses II „Kinder- und Jugend(hilfe)politik in Europa“ in Brüssel

Am 6. und 7. Oktober 2025 fand erstmals eine Sitzung des Fachausschusses II „Kinder- und Jugend(hilfe)politik in Europa“ der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) in Brüssel statt.

Im Rahmen der zehnten Sitzung der laufenden Arbeitsperiode 2022–2025 standen aktuelle jugendpolitische Entwicklungen in Europa im Mittelpunkt. Nach der Annahme der Tagesordnung und der Genehmigung der Protokolle früherer Sitzungen befasste sich der Ausschuss zunächst mit der Umsetzung der Europäischen Jugendstrategie (EUYS). Frau Biliana Sirakova, EU-Jugendkoordinatorin in der Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport und Kultur (DG EAC), gab hierzu einen Überblick über laufende Maßnahmen und Prioritäten der Europäischen Kommission. Die Referatsleiterin für Demokratie, Korruptionsbekämpfung, Unionsbürgerschaft und Freizügigkeit, Marie-Helene Boulanger, ergänzte Perspektiven zu den Themen junge Zivilgesellschaft, Demokratie und Digitalität in Europa und unterstrich die Bedeutung, junge Menschen stärker in europäische Digital- und Demokratieprozesse einzubinden.

Ein zentrales Thema der Sitzung war die digitale Transformation und ihre Bedeutung für junge Menschen. Einen besonders aufschlussreichen Impuls hierzu lieferte Martin Harris-Hess, Leiter des Referats “Schutz von Minderjährigen und andere soziale Risiken“. Er stellte aktuelle Initiativen der Europäischen Kommission im Bereich Kinderschutz im digitalen Raum und Medienkompetenzförderung vor und betonte die Notwendigkeit eines europäischen Rahmens, der digitalen Jugendschutz, Teilhabe und Verantwortung miteinander verbindet. Die anschließende Diskussion machte deutlich, wie stark das Thema Digitalität mit Fragen von Demokratie, Bildung und gesellschaftlicher Beteiligung junger Menschen verknüpft ist.

Der zweite Sitzungstag diente der fachlichen Nachbereitung der Gespräche und dem Austausch über aktuelle Entwicklungen in der europäischen Kinder- und Jugend(hilfe)politik. Diskutiert wurden unter anderem die Ergebnisse der European Youth Work Convention (EYWC) in Malta, der Bericht zum Europäischen Semester, aktuelle Prozesse im Rat der EU sowie die Perspektiven der Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps.

Die Mitglieder begrüßten ausdrücklich, künftig regelmäßig in Brüssel zusammenzukommen, um die Nähe zu den europäischen Institutionen zu stärken und den direkten fachlichen Austausch mit Vertreterinnen und Vertreter der EU-Kommission zu vertiefen.

  Bildrechte: Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU
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