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Interreg B Nordwesteuropa – 17,6 Millionen Euro für sechs zukunftsweisende Projekte mit niedersächsischer Beteiligung genehmigt

Im Interreg B Nordwesteuropa-Programm der Europäischen Union (EU) wurden insgesamt sechs Projekte mit niedersächsischer Beteiligung bewilligt. Ziel des Förderprogramms ist die Stärkung der Zusammenarbeit von Regionen in Nordwesteuropa. In die Projekte mit einem Gesamtbudget von rund 29,4 Millionen Euro fließen
EU-Fördermittel in Höhe von rund 17,6 Millionen Euro.

„Die Beteiligung Niedersachsens an Interreg B Nordwesteuropa zeigt, wie wichtig die transnationale Zusammenarbeit für die Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit ist. Ob Renaturierung von Seegraswiesen oder der Schutz von Feuchtgebieten und Mooren, ob Künstliche Intelligenz oder Wasserstoff – gemeinsam mit unseren europäischen Partnerinnen und Partnern schaffen wir Lösungen, die über Grenzen hinweg wirken und unsere Region zukunftsfähiger machen“, sagte Europaministerin Melanie Walter.

Die nunmehr bewilligten Projekte sollen vielfältige neue Impulse in den Bereichen Klimaanpassung, Biodiversität, Wasserstoff- und Kreislaufwirtschaft sowie digitaler Innovation setzen. Niedersachsen setzt damit ein starkes Zeichen für grenzübergreifende Zusammenarbeit bei den zentralen Herausforderungen für Nordwesteuropa. Zum Beispiel mit:

  • ValHyCon: Das Projekt stärkt die Vernetzung und Skalierung von Wasserstoffregionen (Hydrogen Valleys) in Nordwesteuropa (NWE) zur Förderung der Energiewende. Ziel des Projekts ist es, den großflächigen Einsatz von Wasserstoff in der NWE-Region durch die Entwicklung, Skalierung und Vernetzung von Wasserstoffregionen zu unterstützen. Neben der Hydrogen Valley Emsland beteiligen sich HyCologne aus Hürth sowie weitere Partnerinnen und Partner aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Luxemburg und Irland. Die Gesamtkosten betragen 2.675.192,91 Euro, davon werden 1.605.115,74 Euro von der EU gefördert.

  • Wetlanders: Das Projekt befasst sich mit den Herausforderungen vor denen „Blau-Grüne Netzwerke“ (Green-Blue Networks, GBN) stehen. Feuchtgebiete, Moore und andere naturnahe Landschaften gehen in Nordwesteuropa zurück, was auch zu Biodiversitätsverlust führt. Ziel des Projektes ist es, die Wiederherstellung und das Management von grünen und blauen Netzwerken zu koordinieren und auszubauen, um die biologische Vielfalt, die Ökosystemleistungen und ihre Verwaltung zu verbessern. Neben dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und dem Nabu Niedersachsen beteiligen sich weitere Partnerinnen und Partner aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Irland. Die Gesamtkosten betragen 7.286.085,04 Euro, davon werden 4.371.650,99 Euro von der EU gefördert.

  • Boost AI: Das Projekt beschäftigt sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (Kl) in Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU). Das Ziel des Projekts ist es, über eine Toolbox eine langfristige Kl-Integration auch in kleineren KMUs in Gebieten von Nordwesteuropa zu erleichtern, die abseits von Metropolregionen liegen. Neben der IT-Dienstleistungsgesellschaft mbH Emsland beteiligen sich Science and Innovation Alliance Kaiserslautern e.V. und die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau sowie weitere Partnerinnen und Partner aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Luxemburg und Irland. Die Gesamtkosten betragen 5.806.364,55 Euro, davon werden 3.483.818,68 Euro von der EU gefördert.

Darüber hinaus werden Projekte zum Monitoring von Feldvogelpopulationen unter anderem mit Hilfe von Drohnen und Satellitenbilden (FARMBIRD), zur Wiederherstellung von Seegraswiesen zum Biodiversitätsschutz und als natürlicher CO₂-Speicher (REBORN) sowie zur Rückgewinnung von Nährstoffen aus Gartenbaurückständen (Valorant) gefördert.

Die Projekte im Überblick:

Projekt

Projektsumme (€)

EFRE-Förderung (€)

ValHyCon

2.675.192,91

1.605.115,74

Wetlanders

7.286.085,04

4.371.650,99

Boost AI

5.806.364,55

3.483.818,68

FARMBIRD

4.287.938,16

2.572.762,88

REBORN

4.917.591,54

2.950.554,90

Valorant

4.389.735,80

2.633.841,45

Hintergrund

Interreg B Nordwesteuropa ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Stärkung der Zusammenarbeit von Regionen in Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. Teilnehmen können Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Vereinen, Universitäten und Hochschulen sowie Verwaltungen in Nordwesteuropa. Ziel ist es, den Übergang zu einem grüneren, intelligenteren und sozialeren Europa zu beschleunigen. Niedersachsen beteiligt sich im aktuellen Förderzeitraum 2021 bis 2027 erstmals an Interreg B Nordwesteuropa. Für den Förderzeitraum stehen rund 310 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Der nächste Projektaufruf (Call 6 – Capitalisation Call) in der aktuellen Förderperiode startet voraussichtlich Ende 2025 / Anfang 2026. Er fördert die Weiterentwicklung und -verbreitung erfolgreicher Ergebnisse aus den bisherigen Projekten.


Weitere Informationen unter

https://sgdsued.rlp.de/themen/europa-und-internationale-beziehungen/interreg-b-nordwesteuropa (Nationale Kontaktstelle) und

https://www.nweurope.eu/blog/programme-news-1/get-ready-for-the-nwe-capitalisation-calls-1164 (Programm-Website).

Presseinformationen Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.12.2025

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946

http://www.niedersachsen.de

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